Ludwigshafen Seitenwechsel:

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Patrick Horlacher

, Trainer der VTV Mundenheim, ist nicht nur ein Mann klarer Worte, sondern auch des feinsinnigen Humors. Das bewies er nach dem 32:32-Unentschieden zum Saisonabschluss seiner Mannschaft bei der TSG Friesenheim II. „Wir haben als Trainer Fehler gemacht“, kommentierte er mit Leichenbittermiene nach dem Schlusspfiff die Leistung seiner Mannschaft und streute verbale Asche auf sein Haupt und das seines Mit-Trainers Marco Tremmel. „Wir haben es nicht geschafft, den Spannungsbogen bis zum letzten Spiel aufrecht zu erhalten.“ Mit einem breiten Grinsen räumte er dann aber ein, dass ihm das Ergebnis im Lokalderby ebenfalls weit am sprichwörtlichen Gesäß vorbei ging, und er durchaus Verständnis für die Nicht-Leistung seiner Truppe habe. Immerhin hatten die VTV-Herren nur zwei Tage zuvor mit einem ungefährdeten Heimsieg gegen die SF Budenheim die vollkommen unerwartete Meisterschaft in der Handball-Oberliga klargemacht und damit den Startschuss für einen Mundenheimer Party-Marathon gegeben. „Einige Spieler mussten wir heute Vormittag in der lokalen Gastronomie einsammeln“, verriet Horlacher verschmitzt. Umso schöner sei der Punktgewinn beim Lokalrivalen Friesenheim, „auch wenn wir uns, zumindest die erste Hälfte, noch stark orientieren mussten.“ Wahrscheinlich ebenfalls ein Fehler, den sich Horlacher gerne selbst ankreidete. (env) Im Fußball ist es nichts Neues, dass Mannschaften, die führen, keine Eile haben und sich mit allem Zeit lassen. Egal ob Freistoß, Abstoß oder Einwurf – jede Spielfortsetzung wird regelrecht zelebriert. Damit verfolgt das Team zwei Ziele: Kostbare Sekunden schinden und den Gegner aus dem Rhythmus bringen. Bei der Mannschaft, die zurückliegt, ist es gerade umgekehrt. Da kann es nicht schnell genug gehen. Dieser Interessenskonflikt führt manchmal zu bizarren Situationen, wie am vergangenen Sonntag beim Bezirksliga-Spitzenspiel zwischen dem FSV Schifferstadt und dem ASV Maxdorf. Die Gäste lagen zurück und drängten darauf, dass möglichst rasch ein Ersatzball ins Spiel kommt, wenn das Original mal wieder weit ins Seitenaus geschlagen wurde. Als Mitte der zweiten Hälfte die Kugel auf der Waldseite über die Barriere flog, forderten die Maxdorfer den Ersatzball. Die Reaktion auf der Schifferstadter Bank, die auf der gegenüberliegenden Seite platziert war? Keine. Ersatzball? Nö, wieso. Inzwischen war der erste Ball wieder aufgetaucht und der ASV führte den Einwurf aus. Jetzt wurde ein zweites Spielgerät von der FSV-Bank aufs Feld geschossen. Das erinnerte an die Aktion von Atletico Madrid. Der Schiedsrichter unterbrach die Partie. Der zweite Ball musste wieder raus. Wertvolle Sekunden für die Maxdorfer verrannen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. (thl) Eigentlich ist ein Hattrick etwas, worüber jeder Sportler stolz sein darf. Ganz anders scheint es allerdings dem Ruchheimer Oliver Kirsch zu ergehen. Denn er schaffte es doch tatsächlich beim A-Klasse Derby gegen die HSG Eppstein-Maxdorf den Pfosten oder die Latte dreimal hintereinander zu treffen – und dies in einem Angriff. Beim ersten Versuch traf er die Latte, der Ball sprang ihm direkt wieder in die Hände. HSG-Torhüter Michael Schweikart war dabei, wieder aufzustehen. Kirschs Heber klatschte wieder an die Latte. Schweikart atmete auf, doch Kirsch bekommt den Ball zwischen die Finger – und trifft den Pfosten. Diesmal angelte sich Schweikart den Ball. Mit einem Grinsen im Gesicht leitete er den nächsten Angriff seiner Mannschaft ein. Am Ende siegte Eppstein-Maxdorf mit 47:23. Dieser eine Treffer hätte wohl kaum geschmerzt. (mzn)

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