Ludwigshafen Sieg für Kamufs Sohn

FUSSGÖNHEIM. Der 3:2 (1:0)-Sieg des Fußball-Verbandsligisten ASV Fußgönheim gegen den starken TB Jahn Zeiskam geriet fast ein bisschen in den Hintergrund. Nach dem Spiel drehte sich fast alles um Trainer Jan Kamuf, der am Samstagfrüh erstmals Vater eines Sohnes wurde.

„Nach der Vorbereitung mit einem Erfolg zu starten, ist das Beste, was es gibt“, sagte Kapitän Kevin Knödler im obligatorischen Kreis nach dem Abpfiff. „Diesem Sieg widmen wir dem neugeborenen Sohn von Jan“, fuhr der Ex-Profi fort. Kamuf bekam gestern das Lachen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Schon vor der Partie war er gut gelaunt und berichtete, dass Sohn Lenn in der Nacht auf Samstag auf die Welt gekommen ist. Der neue Erdenbürger, der bei seiner Geburt 56 Zentimeter groß und 3340 Gramm schwer war, und Mama Elina sind wohlauf. Der gleichfalls glückliche Opa Wolfgang Kamuf kredenzte am Spielfeldrand zur Feier des Tages Sekt. Die Mannschaft wollte ihren Trainer mit drei Punkten beschenken und legte los wie die Feuerwehr . Nach einem weiten Einwurf Bischoffs ging Sorg im Duell mit Weilbach zu Boden und den fälligen Elfmeter verwandelte Bischoff (2.). Das Tor gab den Gastgebern aber keine Sicherheit, weil der ASV viel zu sehr versuchte, mit lang geschlagenen Bällen zum Erfolg zu kommen. In einer schwachen ersten Halbzeit hatte es Fußgönheim dem glänzenden Knödler (40) zu verdanken, dass das 1:0 zur Pause Bestand hatte. Weilbachs Schuss parierte er mit einer sensationellen Parade (44.). „Er stand völlig frei und hat aus sechs Metern volley abgezogen. Ich habe auf seine Fußhaltung geachtet und die Hände rechtzeitig hochbekommen“, schilderte Knödler die Aktion. Seine Rettungstat war eine Mischung aus Können, Erfahrung und Glück. Der zweite entscheidende Mann des ASV hieß Kevin Takpara. Der mit 21 Jahren jüngste Spieler der Startelf schaltete zweimal den Turbo ein und leistete nach den beiden Treffern des TB zum 1:2 (52., 58.) die klasse Vorarbeit zu den Toren von Talha Demirhan (63.) und Kai Gutermann (73.). Dem Siegtor ging einer Konter über die vier Stationen Knödler, Bischoff, Takpara und Gutermann voraus. „Ich habe den Kopf gehoben und gesehen wo Talha und Kai stehen. Die flachen Zuspiel mit Druck über wir im Training“, beschrieb Takpara seine Vorlagen. „Wir wussten, dass Zeiskam stark ist. Mein Team hat nach dem Rückstand Moral bewiesen“, sagte Kamuf und machte sich auf zu Frau und Sohn. So spielten sie ASV Fußgönheim: Knödler - Stiller, Botha, Matios, Braun - Takpara, Euler (57. Sanli), Bischoff, Demirhan - Kai Gutermann (89. Leposhtaku), Sorg. |thl

x