Ludwigshafen Sieg im Schongang

Ludwigshafen. In einem einseitigen Derby der Handball-Oberliga haben die VTV Mundenheim den TV Offenbach mit 31:18 (15:8) besiegt. Die Gäste waren für den Tabellenvierten nur knapp 20 Minuten lang ein ernsthafter Gegner.

„Auf der Strafbank kann man keine Spiele gewinnen“ – die Eishockey-Weisheit traf am Samstag in vollem Umfang auf die Offenbacher zu. Stolze neun Zwei-Minuten-Strafen und eine Rote Karte musste die Mannschaft von Trainer Winfried Job allein im ersten Durchgang vom kleinlichen, aber konsequenten Schiedsrichtergespann hinnehmen. Trotzdem dauerte es, bis sich die Gastgeber entscheidend absetzten. „Wir waren zu Beginn etwas zu zaghaft in unseren Angriffsaktionen und haben wieder viele Chancen liegenlassen“, erklärte VTV-Trainer Patrick Horlacher, warum es nach 23 Minuten gerade einmal 10:8 für seine Mannschaft stand. Philipp Mohra (24.) hatte für Offenbach den Anschlusstreffer in den Händen, sein 9:10 fand aber wegen eines Schrittfehlers keine Anerkennung. Es wäre der letzte Hoffnungsschimmer für die Gäste gewesen. Stattdessen war die Partie mit fünf weiteren VTV-Toren bis zur Pause praktisch entschieden. „Irgendwann haben wir endlich wieder angefangen zu treffen“, sagte Horlacher. „Uns fehlen nach wie vor wichtige Spieler. Andere wie Jan Knoblauch sind angeschlagen ins Spiel gegangen. Da war es klar, dass es in Mundenheim heute für uns sehr schwierig wird“, sagte TVO-Trainer Job. „Und nach dem 8:15 in der Halbzeit war es schwer, sich noch einmal voll zu motivieren.“ Zumal Knoblauch seinen Arbeitstag da schon beendet hatte. Nach zwei Strafzeiten und einem rüden Ellbogeneinsatz gegen Daniel Arentz hatte er die Rote Karte gesehen (27.). Und auch die 3-2-1-Abwehr der Gäste funktionierte bei weitem nicht so gut, wie Job sich das erhofft hatte. Immer wieder fanden die VTV die Lücken. Vor allem die rechte Angriffsseite der Mundenheimer funktionierte. Matthias Scheuerer und Ruben Meyer erzielten zusammen neun Toren, und auch Lukas Klein war kaum zu stoppen, glänzte als Torschütze und Passgeber. Marc Zehe beantwortete drei Minuten vor Schluss die letzte noch offene Frage. Er erzielte den 30. Treffer für die Gastgeber und sicherte seiner Mannschaft damit eine Bierspende. Das Spiel war beim Stand von 30:17 aber schon längst entschieden. So spielten sie VTV Mundenheim: Forler, Nico Klein – Scheuerer (6), Doppler, Deege (4) – Meyer (3), Treiber – Hanke (3) – Krieg, Zehe (3), Arentz (3), Buschsieper (4/4), Lukas Klein (5), Schmieder Spielfilm: 3:3 (9.), 8:4 (17.), 10:8 (23.), 15:8 (30.), 22:11 (42.), 29:15 (54.), 31:18 (60.) - Zeitstrafen: 4:11 - Rote Karte: Knoblauch (Offenbach, 27.) - Siebenmeter: 4/4 – 9/3 - Beste Spieler: Meyer, Lukas Klein, Scheuerer – Pfaffmann, Kunz - Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Iversen/Rein (Saarwellingen/Tholey). (env)

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