Ludwigshafen Sirenentest wird wiederholt

Nächsten Freitagmittag werden in Ludwigshafen wieder die Sirenen heulen: Feuerwehr und Stadt möchten den Test vom Januar wiederholen und herausfinden, wie gut die Bevölkerung im Katastrophenfall alarmiert wird. Erneut bitten sie die Bürger um eine anschließende Rückmeldung.

Ein paar Dinge haben sich im Vergleich zum ersten Sirenentest am 18. Januar geändert. Diesmal will die Feuerwehr ein neues, langgezogenes Signal ausprobieren. Den ersten auf- und abschwingenden Ton hatten viele Bürger schlecht oder gar nicht wahrgenommen. Zwei Drittel der rund 400 Anrufer und E-Mail-Schreiber, die sich nach dem Test gemeldet hatten, hatten der Feuerwehr diese Rückmeldung gegeben. Außerdem soll der Test diesmal nicht am Samstagvormittag, sondern am Freitagmittag vorgenommen werden. „Da sind viele Leute auf dem Nachhauseweg, es ist viel Verkehr“, sagte der für die Feuerwehr zuständige Dezernent Dieter Feid (SPD) gestern. „Wir erwarten uns andere Ergebnisse als letztes Mal.“ Wie die genau aussehen und welche Schlüsse daraus für die künftige Alarmierung im Katastrophenfall gezogen werden können – darüber wollen Stadt und Feuerwehr am 15. August informieren. Los geht der Test am Freitag, 25. Juli, um 13 Uhr. Zunächst soll eine Minute lang ein langgezogener Ton in einer diesmal etwas höheren Frequenz zu hören sein. Nach einer Minute Pause wird das Signal noch einmal wiederholt. Bis 16 Uhr sind dann zehn Telefonleitungen geschaltet, an denen Mitarbeiter von Verwaltung und Feuerwehr die Resonanz der Ludwigshafener entgegennehmen. Erreichbar sind sie unter 0621/5708-6000. Es ist die Nummer des sogenannten Gefahreninformationstelefons der Stadt Ludwigshafen, dessen Belastbarkeit gleichzeitig getestet werden soll. „Wir sind angewiesen auf die Rückmeldungen der Bürger“, betonte Feid. Damit mehr Anrufer durchkommen können, werden diesmal statt neun nur vier Fragen gestellt. Künftig sollen die Sirenen im Halb-Jahres-Rhythmus getestet werden, kündigte Feuerwehrchef Peter Friedrich an. An 37 Standorten im Ludwigshafener Stadtgebiet sind sie installiert. Die nach dem seit vielen Jahren ersten großen Test im Januar neu hinzugekommene Sirene in der Rhein-Galerie soll diesmal allerdings außen vor bleiben. „Das würde sonst bedeuten, dass am Freitagmittag das Einkaufszentrum geräumt werden muss“, sagte Friedrich, „und das wollen wir nicht.“ Sollte wirklich ein Ernstfall eintreten wie etwa der Großbrand am 22. Juni 2013 auf der Parkinsel, stehen der Stadt und der Feuerwehr verschiedene Kanäle zur Verfügung, um die Bevölkerung zu warnen und über die angemessenen Verhaltensweisen zu informieren. Neben den Sirenen sind das eben jenes Gefahrinformationstelefon, Lautsprecher und – wenn die Zeit reicht – Flugblätter. Außerdem werden die örtlichen Rundfunkanstalten bedient und Neuigkeiten auf der Internetseite www.ludwigshafen.de veröffentlicht. Bis Jahresende soll eine App für Smartphones hinzukommen, hieß es gestern. In ferner Zukunft solle ein einziges System alle Kanäle bedienen können. Feid wies unterdessen noch einmal darauf hin, wie wichtig es sei, die Störfallbroschüre der Stadtverwaltung stets griffbereit zu haben. „Sie sollte an jedem Küchenschrank hängen“ sagte er. Das Flugblatt gibt es in den acht Sprachen, die am häufigsten in Ludwigshafen gesprochen werden. Man erhält es im Rathaus, bei den Bürgerbüros und unter www.ludwigshafen.de. (heß)

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