Ringen Sorgen beim ASV Ludwigshafen

Verwaist: Beim ASV Ludwigshafen bleibt die Matte am Wochenende leer.
Verwaist: Beim ASV Ludwigshafen bleibt die Matte am Wochenende leer.

Während der VfK Schifferstadt in der Rheinland-Pfalz-Liga der Ringer am Samstag Westpfälzer erwartet, treiben den ASV Ludwigshafen ganz andere Sorgen um.

Der westpfälzische TV Thaleischweiler gilt in der neuen Saison der Rheinland-Pfalz-Liga der Ringer als „die große Unbekannte“. Der nächste Gegner des VfK Schifferstadt kommt am Samstag, 19.30 Uhr, in die Sporthalle am Neustückweg mit einer Mannschaft, deren Ringer zum großen Teil hierzulande völlig unbekannt sind. „Für den TV Thaleischweiler werden Athleten auf die Matte gehen, die aus der Ukraine stammen und in der Westpfalz leben“, weiß der VfK-Vorsitzende Thorsten Libowsky, der deshalb seine Mannschaft keineswegs als vermeintlich klaren Favoriten sieht. „Wir kennen die einzelnen Ringer unseres Gegners kaum. Da muss man in jedem Kampf auf der Hut sein.“

Die Westpfälzer müssen sich allerdings auch selber dem ringerischen Niveau der Rheinland-Pfalz-Liga noch anpassen: Beim SC Alemannia Nackenheim verloren sie mit 16:24, gegen den VfL Bad Kreuznach II gab es eine 13:21-Niederlage. Dabei zeigte es sich, dass insbesondere die beiden Freistilringer des AC Thaleischweiler in der 66- und 75-Kiloklasse und ihr „Klassiker“ in der 71-Kilo-Klasse von überdurchschnittlicher Qualität sind. Die Schifferstadter Musa Günes, Müslüm Duran und Daniel Hermann sind also gewarnt, wenn sie wie gewohnt in diesen Gewichtsklassen nominiert werden sollten.

ASV Ludwigshafen feuert Quintett

Der ASV Ludwigshafen, der am vergangenen Samstag beim ASV Mainz 88 II nur mit fünf Ringern antreten konnte, weil ein Quintett sich weigerte, auf die Matte zu gehen, machte nach dem vereinsinternen Debakel „reinen Tisch“. Die fünf aus Afghanistan stammenden Ringer werden laut dem Sportlichen Leiter Mike Gössner „für den ASV Ludwigshafen nicht mehr starten“. Der Verein erteilte ihnen Trainings- und Hallenverbot und zog einen Schlusstrich unter die Querelen. Hintergrund: „Die fünf Afghanen, die seit der vergangenen Saison bei uns waren, kamen vor dem Kampf mit zusätzlichen finanziellen Forderungen. Nur dann waren sie bereit, für uns zu kämpfen“, berichtet Gössner. „Wir lassen uns aber nicht auf dem Kopf herumtanzen.“

Der am Wochenende vorgesehene Heimkampf des ASV Ludwigshafen gegen den AV 03 Speyer fällt wegen des Rückzugs der gegnerischen Mannschaft aus dem Ligageschehen aus. Erst am 3. Oktober werden die Ludwigshafener wieder auf die Matte gehen , dann beim SC Alemannia Nackenheim. Wie dann die ASV-Mannschaft aussehen wird, ist noch ein Rätsel. Im Augenblick fällt auch der verlässliche ASV-Punktesammler Horst Lehr wegen einer Halswirbelverletzung aus. Gössner will bis zu dem Auswärtskampf nach der „Radikalkur“ dennoch eine Mannschaft zusammenstellen, „mit der man antreten kann“.

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