Ludwigshafen Startchancenprogramm: Elternsprecher kritisiert Bildungsministerium

Die Schillerschule in Mundenheim zählt zu den größten Grundschulen der Stadt.
Die Schillerschule in Mundenheim zählt zu den größten Grundschulen der Stadt.

Kritik am Startchancenprogramm des Landes übt Thomas Güß, der Elternsprecher der Grundschule Schillerschule in Mundenheim: „Ich glaube nicht, dass das Programm ausreichen wird, um die Probleme der Ludwigshafener Grundschulen zu lösen“, meint Güß. Von 24 Grundschulen nehmen Güß zufolge nur sechs an dem Programm teil. Die Auswahl habe das Ministerium in Mainz im Alleingang getroffen. „Für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum zum Beispiel die Schillerschule nicht dabei ist“, beklagt der Elternsprecher in einer Mitteilung. Zudem fehle es dem Programm beziehungsweise seiner rheinland-pfälzischen Umsetzung an der eigentlich dringend notwendigen Fokussierung auf die Sprachförderung als zentrales Problem. „Wir haben als Elternvertreter viele Gespräche mit Vertretern des Bildungsministeriums und der ADD und einmal sogar mit der Ministerin selbst geführt. Ich habe leider nicht den Eindruck, dass wir wirklich gehört worden sind. Das Ministerium hält eisern an der Idee der alltagsintegrierten Sprachförderung fest.“ Eigentlich wisse jeder, der den Alltag in Ludwigshafener Kitas und Grundschulen kennt, dass das so nicht funktionieren werde. Aber das Ministerium wolle das nicht hören. Güß fordert eine Rückkehr zur Sprachförderung, wie es sie in vielen Ludwigshafener Kitas vor der Novelle des Kita-Gesetzes gab, sowie Vorschulklassen für Kinder ohne ausreichende Deutschkenntnisse, wie sie jetzt in Baden-Württemberg eingeführt werden und wie es sie in Hamburg schon gibt, und schließlich kleinere Klassen an Grundschulen mit einem hohen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund.

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