Ludwigshafen Stillstand im Impfzentrum

Das Landesimpfzentrum in der Ludwigshafener Walzmühle ist seit 7. Januar geöffnet.
Das Landesimpfzentrum in der Ludwigshafener Walzmühle ist seit 7. Januar geöffnet.

In dem am 7. Januar eröffneten Landesimpfzentrum in der Ludwigshafener Walzmühle finden seit Dienstag, 23. Februar, keine Impfungen mehr statt. Diese RHEINPFALZ-Information bestätige ein Rathaussprecher am Donnerstag auf Anfrage. Trivialer Grund: Es ist kein Impfstoff vorhanden. Weitere Erstimpfungstermine seien vermutlich erst ab Montag, 1. März, möglich. Die Impfserie – bestehend aus zwei Impfterminen – bei bereits vereinbarten Terminvergaben mit dem Biontech/Pfizer-Vakzin sei erfolgreich beendet worden. „Aber derzeit finden keine Impfungen statt.“

Vorbehalte gegen Astrazeneca-Impfstoff

Das Kontingent für den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca sei zwar durch das Land um ein Vielfaches erhöht worden, doch nach den bisherigen Eindrücken des erst seit Kurzem eingesetzten Vakzins, gebe es vermehrt Absagen oder Impftermine würden nicht wahrgenommen, weil es Bedenken wegen dessen Wirksamkeit gebe. „In Einzelfällen gibt es Nachfragen der Impflinge, ob sie nicht den bisher verwendeten Impfstoff von Biontech erhalten können“, sagte der Stadtsprecher. Er zitiert in diesem Zusammenhang die Empfehlung der Ständigen Impfkommission: „Der Covid-19-Impfstoff von Astrazeneca wird aktuell aufgrund der derzeit verfügbaren Daten nur für Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren empfohlen.“ Über die Hintergründe des aktuellen Impfstoffmangels machte der Stadtsprecher auf Nachfrage keine Angaben.

Bisher 5369 Impfungen

Dem Stadtsprecher zufolge gab es im Ludwigshafener Impfzentrum bisher insgesamt 5369 Impfungen, darunter 3146 Erst- und 2223 Zweitimpfungen.

Probleme auch in Frankenthal

Stillstand herrscht seit Mittwoch auch im Frankenthaler Impfzentrum, weil das Land keine Termine gemeldet habe. Als Grund dafür vermutet der stellvertretende Impfkoordinator vor Ort, dass in ganz Rheinland-Pfalz wenig Impfstoff der Firma Biontech zur Verfügung stehe. Auch in Frankenthal sei die Skepsis gegenüber dem Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca spürbar. Verantwortliche vor Ort beobachten eine gewisse „Verunsicherung“ gegenüber dem Präparat. Seit dem Betriebsstart am 7. Januar haben 1800 Frankenthaler im dortigen Impfzentrum ihre Erst- und Zweitimpfung mit dem Biontech-Wirkstoff erhalten.

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