Ludwigshafen Stolz auf Weltmeister

Manch einem gegnerischen Nationaltrainer dürfte bei der gerade zu Ende gegangenen Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien der Angstschweiß auf die Stirn getreten sein, wenn der Ludwigshafener André Schürrle eingewechselt wurde. Der deutsche Nationalspieler war mit drei Toren und drei Vorlagen der Top-Joker der WM. „Er hat nach seinen Einwechslungen immer überzeugt, viel Zug zum gegnerischen Tor entwickelt und den Spielen seinen Stempel aufgedrückt“, sagt Ulrich Hauptmann, einer von Schürrles Jugendtrainern beim Ludwigshafener SC. Von den Bambini bis zum ersten B-Junioren-Jahr trug der heute 23-Jährige das Trikot des LSC. „Dass André Karriere machen würde, hat sich früh abgezeichnet. Zu seinem Talent kamen ein eiserner Wille und großer Fleiß“, erinnert sich Hauptmann. Der Pflegedienstleiter eines Alten- und Pflegeheims in der Gartenstadt hält Kontakt zu Andrés Vater Achim und will den frisch gebackenen Weltmeister einladen. „Viele Senioren sind von André begeistert und wissen, dass er aus der Gartenstadt kommt“, verdeutlicht Hauptmann. Angetan ist auch LSC-Sportchef Jakob Brunn. „André war ein belebendes Element, hat in jedem Spiel für viel frischen Wind gesorgt und war ungemein effektiv. Wir sind sehr stolz auf ihn. Sein Weg ist noch nicht zu Ende.“ Schürrle sei natürlich und bodenständig geblieben. Wie der Club das weltmeisterliche Eigengewächs ehren wird, sei noch offen. Geschäftsführer Tony Poyatos hatte in einem Fernseh-Interview angekündigt, der LSC werde sich etwas einfallen lassen. Da darf man gespannt sein. (thl)

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