Ludwigshafen Teamchef Sari zurückgetreten

MUTTERSTADT. Ediz Sari, Teamchef des Fußball-Verbandsligisten TDSV Mutterstadt, und zuletzt so etwas wie „Mädchen für alles“, ist von seinem Amt zurückgetreten. Trotzdem soll es beim TDSV weitergehen.

Die wegen fehlender Zahlungen an die Akteure und Trainer im Raum stehende Auflösung der Ersten Mannschaft (wir berichteten) ist zwar derzeit vom Tisch, doch die Ungewissheit hat dazu geführt, dass etliche Spieler den Verein inzwischen verlassen haben. Dana Kader, Arber Zogaj (beide VfR Mannheim), Joy Zinela, Francesco Parrotta (beide SV Horchheim), Nauwid Amiri (SV Südwest Ludwigshafen), Osman Boyraz (Phönix Schifferstadt), Ibrahim Anli (TuS Rüssingen), Levent Cetin (SV Waldhof), Chrissovalantis Davanis (Enosis Mannheim), Alan Dos Santos und Dusan Jozic (beide Ziel unbekannt) stehen als Abgänge fest. Fast alle waren Stammspieler. Wie Teamchef Ediz Sari informierte, hat Vorsitzender Adem Aydin nach Saisonende ein Drittel der offenen Aufwandsentschädigungen an die Verbandsligaspieler ausgezahlt. Das fehlende letzte Drittel soll noch beglichen werden. „Adem Aydin hat damals die Spieler noch einmal um Vertrauen gebeten. Aber das ist schon wieder vier Wochen her“, sagte Sari. Inzwischen hatte sich der ehemalige Teamchef mit Erfolg um neue Spieler gekümmert. In Serkan Toker (VfL Neustadt), Tolga Tuna (TuS Mechtersheim), Benedikt Fath (FK Pirmasens, A-Junioren), Gökhan Özkan (DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal), Emre Efe, der aus der Türkei zurückkehrt, sowie den beiden ehemaligen TDSV-Spielern Yunus Kavak (FV Weinheim) und Murat Koyun (Kurpfalz Neckarau) sind sieben neue Akteure gekommen. Dazu wurde die vakante Spielleiter-Position mit Hüseyin Samut besetzt. Dennoch ist Sari zurückgetreten. „Ich habe nicht mehr die Kraft, weiter für den Vorstand zu bürgen, Adem muss Flagge zeigen“, fordert Sari, der im Mai aus eigener Tasche Geld in den Verein gebuttert hatte. Trainer Meliksah Özenc sieht die Sache etwas optimistischer. „Die offenen Rechnungen der Gemeinde und des Fußballverbandes sind bezahlt. Adem Aydin ist beruflich stark beansprucht. Wir sollten ihm noch etwas Zeit geben. Jetzt alles hinzuwerfen, wäre sicher verkehrt“, glaubt Özenc. Auch beim leidigen Thema Jugendarbeit hat der Klub einen Schritt nach vorne gemacht und einen neuen Partner gefunden. Das ehemalige Vorstandsmitglied Cihan Baylan hat eine Kooperation mit dem SV Schauernheim eingefädelt. (thl)

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