Ludwigshafen Traditionsfeste sollen weiter stattfinden

Stand schon auf der Kippe: das Sternstraßenfest.
Stand schon auf der Kippe: das Sternstraßenfest.

Die Arbeitsgemeinschaft Friesenheimer Vereine (Arge) geht neue Wege: „Die Arge ist nun nicht mehr nur für Vereine geöffnet“, erläutert Ortsvorsteher Günther Henkel (SPD). Bei der jüngsten Versammlung ist Henkel zum neuen Arge-Vorsitzenden gewählt worden.

Durch eine Satzungsänderung soll die Zukunft der Arge gesichert werden. Künftig soll sie auch für Einzelpersonen, Gruppen oder andere Organisationen offen sein. „Eben für alle, denen die Brauchtumspflege am Herzen liegt“, sagt der Ortsvorsteher. Damit will Henkel eine Auflösung der Arge verhindern. Im Jahr 1999 hatten sich noch 50 Mitgliedervereine darin zusammengeschlossen, heute sind es immerhin noch rund 40. Sobald die neue Satzung vom Amtsgericht Ludwigshafen genehmigt ist, soll das dreiköpfige Vorstandsteam um weitere Personen erweitert werden. Henkel selbst bildet mit Kurt Krall als zweitem Vorsitzenden und Peter Semler als Kassierer den Übergangsvorstand. Der bisherige Vorsitzende Theo-Heinz Adrian hatte sein Amt aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen zur Verfügung gestellt. Auch der übrige Vorstand bis hin zu den Revisoren stand für Neuwahlen nicht mehr bereit. Laut Henkel wurde bei der Arge der Wille zur Mitarbeit im Laufe der Jahre immer weniger, machte weder vor den Mitgliedsvereinen und schon gar nicht vor der Dachorganisation Halt. Doch eine Auflösung, die nach dem Rückzug des bisherigen Vorstands ebenfalls im Raum stand, sei keine Alternative. „Das Beispiel Pfingstweide zeigt, dass wir die Arge brauchen“. Im Norden der Stadt hatte sich die Arbeitsgemeinschaft im Jahr 2016 aufgelöst. Traditionelle Feste wie die von der Arge organisierte Kerwe werden dort seither nur noch sehr notdürftig am Leben gehalten. Das soll in Friesenheim nicht passieren, so Henkel. Er kann dabei auf einem guten Fundament aufbauen. „Die Kerwe in diesem Jahr wurde noch mit dem alten Vorstand organisiert.“ Das neue Gremium könne sich daher mit voller Kraft der Umorganisation widmen. Henkel sieht sich selbst dabei als Übergangslösung. „Ich habe schon einen Kandidaten im Auge, der aber aktuell noch im Beruf steht.“ Dieser könne sich im Ruhestand mit voller Kraft der Arge und ihren Veranstaltungen widmen, also vor allem der Kerwe und dem Sternstraßenfest, hofft Henkel.

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