Triathlon Ultratriathlon: Marion Dang Vize-Weltmeisterin

Extremtriathletin Marion Dang
Extremtriathletin Marion Dang

Marion Dang aus Oppau ist seit dem Wochenende Vize-Weltmeisterin in einer absolut ungewöhnlichen sportlichen Mehrkampfdisziplin: dem Ultratriathlon.

Die aus Künzelsau/Schwaben stammende 53-jährige Hausfrau und Mutter von drei Kindern, die seit 2014 für den RSC Ludwigshafen startet, bewältigte in Colmar im Elsass einen Fünffach-Ultratriathlon nach 135:54:02 Stunden mit rund 60 Teilnehmern auf dem zweiten Platz gegen zum Teil erheblich jüngere Konkurrenz. Sie musste innerhalb von nur fünf Tagen 19 Kilometer Schwimmen, 900 Kilometer Radfahren und 211 Kilometer Laufen in die Wertung bringen. Der Fünffach-Ultratriathlon ist gewissermaßen die Addition von fünf Hawaii-Triathlons mit den „klassischen“ Distanzen 3,8 km Schwimmen, 185 km Radfahren und 42,195 km Laufen.

Marion Dang startete in diese Mehrkampfdisziplin „ganz normal“ mit einem normalen Triathlon. „Ich habe mich dann immer weiter nach oben orientiert, machte einen Zweifach-Triathlon, später einen Dreifach-Triathlon mit und habe nun mit dem Fünffach-Triathlon eine neue anspruchsvollere Stufe erreicht“, berichtet die Oppauerin. Sie habe sich zu Hause auf dem Hometrainer, mit ambitionierten Radtouren in der Vorderpfalz und Schwimmen in Bädern auf die Starts vorbereitet. Jetzt hat sie etwas ganz Spektakuläres als Saisonziel und vorläufigen Höhepunkt ihres sportlichen Tuns im Blick: Im August will die nur 1,65 Meter große, aber um etwa 70 Kilogramm schwere Ludwigshafenerin in Buochs in der Schweiz an einem 20-fach-Triathlon teilnehmen – 76 Kilometer Schwimmen, 3700 Kilometer Radfahren und mehr als 840 Kilometer Laufen sind innerhalb einer Zeitvorgabe von weniger als drei Wochen gefordert.

Die Teilnehmer an einem solchen Triathlon haben zwar Zeit – in Colmar mussten die drei Disziplinen in maximal fünf Tagen bewältigt werden – aber es sind jeweils Mindestleistungen vorgegeben. „Man kann alles gewissermaßen am Stück absolvieren, also zunächst nur Schwimmen, dann die geforderte Raddistanz und schließlich das Laufen“, berichtet Dang. In Colmar fand das Schwimmen in einem genormten Bad, das Radfahren auf einem Neun-Kilometer-Feldwegkurs (der hundertmal geschafft werden musste) und das Laufen auf Waldwegen statt. „Für die Organisatoren waren die unterschiedlichen Abläufe ein erheblicher Aufwand, denn es gab ja von den Teilnehmern in den drei Disziplinen keinen einheitlichen Start“, erzählt die Ultra-Triathletin, „deshalb haben alle Teilnehmer am Ende mit einem gemeinsamen Applaus den ehrenamtlichen Helfern gedankt.“

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