Ludwigshafen „Unverzichtbar und eine Bereicherung“

Nur eine von vielen Angeboten beim Familientag im Heinrich-Pesch-Haus: Melissa (9) und Jorgo (10) basteln einen Löwen und ein Fr
Nur eine von vielen Angeboten beim Familientag im Heinrich-Pesch-Haus: Melissa (9) und Jorgo (10) basteln einen Löwen und ein Frosch-Wurfspiel.

Viele, viele bunte Luftballons haben am Samstag den Weg ins Heinrich-Pesch-Haus (HPH) gewiesen: Mit einem großen Familientag hat die Familienbildung im HPH ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Über 300 kleine und große Besucher haben die Möglichkeit genutzt, sich über das breitgefächerte Angebot für Familien zu informieren und auch selber aktiv zu werden.

„Bilden, bewegen, begeistern“, lautet das Motto der Familienbildung im Heinrich-Pesch-Haus. Und das ist den Organisatoren am Samstag beim Familientag auch gelungen. Los ging es um 11 Uhr in der Aula mit eine Feierstunde, an der bereits rund 100 Gäste teilnahmen. Wenn der zehnte Geburtstag eigentlich nur „ein kleiner Geburtstag“ sei, so sei er für das Heinrich-Pesch-Haus doch ein Meilenstein, sagte Pater Johann Spermann, der Leiter des HPH. Zur Erinnerung: Die Familienbildung kam 2007 ins HPH, nachdem die katholische Familienbildungsstätte in Ludwigshafen aufgrund von Sparmaßnahmen des Bischöflichen Ordinariats in Speyer umstrukturiert werden musste. In der Folge mussten die beiden Häuser der Familienbildung in der Leuschnerstraße und in der Pfingstweide schließen. „Wie soll oder kann das gehen, haben wir uns damals gefragt“, blickte Spermann zurück, um gleich zu ergänzen: „Die Familienbildung ist heute unverzichtbar und eine Bereicherung für das Heinrich-Pesch-Haus.“ Bei der anschließenden Gesprächsrunde diskutierten Familienministerin Anne Spiegel (Grüne), die Leiterin der Familienbildung, Ulrike Gentner, Bildungsdezernentin Cornelia Reifenberg (CDU), Domkapitular Christoph Kohl, Daniela Kalweit von der BASF und Kursleiterin Sabrina Wurtz über das „Zukunftsthema Familienbildung“. „Familien brauchen Unterstützung, Begleitung und die Möglichkeit zum Austausch“, war sich die Diskussionsrunde einig. „Familienbildung ist kein Luxus, sondern unverzichtbar“, betonte die Ministerin. Es müsse in jeder Kommune eine niedrigschwellige Anlaufstelle für Familien geben, damit Familien die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Für Cornelia Reifenberg geschieht die Familienbildung im HPH „mit Leben und mit Herz“. Nachdem dann noch eine große Geburtstagstorte angeschnitten wurde, kamen auch die Kinder auf ihre Kosten. An verschiedenen Kreativstationen konnten sie etwa Fadendruck ausprobieren, einen Papierlöwen oder ein Frosch-Wurfspiel basteln. „Ich war vor zwei Jahren schon einmal beim Ferienprogramm hier. Das hat mir viel Spaß gemacht“, erzählte Melissa (9), während sie die Froschfüße auf grüne Tonpappe zeichnete. Die Spiel- und Sprachgruppe für geflüchtete Familien öffnete ihre Türen und zeigte, wie Eltern und Kinder im HPH gemeinsam spielerisch Deutsch lernen. „Hinter den sieben Bergen“ hieß ein Bewegungsangebot für Kinder ab drei Jahren und noch Jüngere konnten gemeinsam mit ihren Eltern die Tanzgruppe besuchen. Speziell für die Eltern gab es Vorträge, etwa über Erziehungs-, Glaubens- oder Gesundheitsthemen. Um Abschalten und Achtsamkeit ging es beim Schnupperkurs „Stress lass nach“. „Gerade für Eltern ist Prävention und Gesundheitsvorsorge sehr wichtig, um mit den Turbulenzen des Familienalltags gelassen umgehen zu können“, erläuterte Kursleiterin Iris Letsch. Auch ein weiteres Thema, das viele Familien betrifft, wurde beim Jubiläum angesprochen: die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Das HPH bietet Familien hier ebenfalls Unterstützung an. Nils berichtet Im Netz Das Kursprogramm der Familienbildung ist im Internet unter www.familienbildung-ludwigshafen.de zu finden.

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