Fußball Verbandspokal: Arminia und FG 08 Mutterstadt im Einsatz

Will am Mittwoch an der Seitenlinie stehen: FG 08-Trainer Kevin Selzer.
Will am Mittwoch an der Seitenlinie stehen: FG 08-Trainer Kevin Selzer.

Die Saison ist noch jung, dennoch steht bereits die vierte Verbandspokalrunde an, in der es darum geht, sich für das Achtelfinale zu qualifizieren. Aus der Region sind Oberligist Arminia Ludwigshafen und Landesligist FG 08 Mutterstadt noch im Wettbewerb.

„Der Pokal hat einen hohen Stellenwert für uns. Wir wollen unbedingt weiterkommen, zumal zwei Oberligisten schon die Segel gestrichen haben“, sagt Arminia-Trainer Chris Chorrosch mit Blick auf das Ausscheiden von Wormatia Worms und SV Morlautern. Er tritt mit seinem Team am Mittwoch, 19.30 Uhr, beim Verbandsligisten VfB Bodenheim an. Der Aufsteiger hat sich bisher prächtig geschlagen, aus sechs Partien respektable 13 Zähler geholt und nur ein Spiel verloren – mit 1:4 beim FV Dudenhofen. Zuvor war Bodenheim punktgleich mit dem TSV Gau-Odernheim Spitzenreiter.

„Der VfB hat seine Stärken ganz klar in der Offensive, die individuell hervorragend besetzt ist“, hat Chorrosch bei seinen Beobachtungen festgestellt. Spieler wie Norman Loos, Calvin Faßnacht, David Vodi, Jared Lidy oder Marco Bergmann haben schon in der Landesliga die gegnerischen Abwehrreihen in Angst und Schrecken versetzt. Der Arminia-Coach, der seinen Bodenheimer Kollegen Marco Jantz gut kennt und schätzt, spricht von einer ganz schweren Aufgabe auf einem Kunstrasenplatz, auf dem die Zuschauer ganz nahe am Geschehen dran sind.

Wenig Rotation

Der Pokal sei etwas Besonderes, deshalb wird sich die Rotation in Grenzen halten. Spielpraxis für die Akteure, die derzeit in der zweiten Reihe stehen, wird es allenfalls eingeschränkt geben. Im Gegenteil: Mit Kevin Urban, Steffen Straub und Rik Hiemeleers werden drei potenzielle Stammspieler in die Startformation zurückkehren, in der sie in Karbach aus unterschiedlichen Gründen fehlten. „Wir müssen in einen Rhythmus kommen und wollen uns mit einem Sieg in Bodenheim neues Selbstvertrauen holen“, erklärt Chorrosch. Der 3:1-Erfolg gegen Bodenheim in der Vorbereitung spiele keine Rolle. Und klar ist auch: So leicht wie in der vorigen Pokalrunde, als der FCA mit 5:0 beim Bezirksligisten ASV Fußgönheim gewann, wird es in Bodenheim mit Sicherheit nicht werden. Dort ist eher ein offenes Spiel zu erwarten.

Ganz anders ist die Situation beim Landesligisten FG 08 Mutterstadt, der am Mittwoch, 19 Uhr, den zwei Klassen höher spielenden Oberliga-Aufsteiger Viktoria Herxheim im Sportpark erwartet. Der Landesliga-Neuling hat mit den Siegen bei 08 Haßloch (4:1) sowie gegen Verbandsligist FSV Offenbach (3:2 nach Verlängerung) sein Pokalsoll mehr als erfüllt. Alles war jetzt kommt, ist Zugabe. Die Herxheimer sind zweimal in Folge aufgestiegen, haben aber in der Oberliga noch nicht Fuß gefasst. Die ersten vier Partien wurden verloren, was sich aber relativiert, weil die Viktoria ein extrem schweres Auftaktprogramm mit Spielen gegen die Spitzenteams Wormatia Worms, FK Pirmasens und 1. FC Kaiserslautern II zu bewältigen hatte.

Wiedersehen mit Ex-Trainer

„Natürlich rechnet man sich trotz der Außenseiterrolle in einem Pokalspiel immer etwas aus. Wir sind ehrgeizig, wenngleich die Punktrunde Vorrang genießt“, sagt LSC-Spielertrainer Kevin Selzer. Er freut sich besonders auf das Wiedersehen mit seinem früheren Coach Ralf Schmitt, der ihn einst in Mechtersheim trainierte. Der Ex-Profi coacht seit dieser Saison die Herxheimer. Allerdings muss sich Schmitt nicht überlegen, wie er seinen ehemaligen Schützling ausschalten kann, denn Selzer hat sich die Hand gebrochen und wird am Mittwoch in einem ambulanten Eingriff operiert. „Ich denke schon, dass ich abends an der Linie stehen kann“, ist der Übungsleiter optimistisch. Da der zweite Mutterstadter Trainer Marco Malizia in Urlaub ist, wird auf jeden Fall Sascha Weindel aushelfen.

„Wir werden nicht mit der Stammelf auflaufen, sondern mit Akteuren, die bislang nicht so oft gespielt haben sowie Spielern, die aus einer Verletzung kommen“, legt sich Selzer fest. So könnten Jamie Barber, Vittorio Parrotta, Tom Schlegel, Cem Yanar, Timo Gehrlein, Lucas Franzreb oder Christian Perreira von Anfang an mitwirken. Die enorme Breite des Kaders macht dies möglich. Geschont wird auf jeden Fall Stürmer David Gerner. „Der Kraftaufwand in englischen Wochen ist enorm“, erklärt der Trainer. Etwas Erfreuliches am Rande: Innenverteidiger Dennis Klein wurde erstmals Vater einer Tochter.

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