Ludwigshafen Verheerende Saison für Schifferstadt

SCHIFFERSTADT. Nach nur einer Saison in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz war die Mission in der vierthöchsten Spielklasse für die Damen des TV Schifferstadt schon wieder beendet. 25 Niederlagen in 26 Spielen – eine verheerende Bilanz. Der Abstieg stand schon Monate vor dem Rundenende fest.

Die Verantwortlichen beim TV Schifferstadt hatten alles versucht. Nach dem achten Spiel hatte sich der Verein von Trainer Kai-Uwe Steinhauer getrennt und Carsten Chrust geholt – vergeblich. Auch Chrust konnte den Abstieg nicht verhindern. Die Ursache für die katastrophale Saison war schnell ausgemacht. Keine Mannschaft erzielte so wenig Tore wie Schifferstadt (498:738). Dabei waren sie zuversichtlich in die Oberliga-Saison gestartet. Nach zuletzt drei zweiten Plätzen in der Pfalzliga sollte der Klassenverbleib erreicht werden. Doch das Saisonziel von Kai-Uwe Steinhauer erwies sich als illusorisch. Denn unmittelbar vor dem Saisonstart standen plötzlich acht eingeplante Spielerinnen aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Weil in der Kürze der Zeit kein Ersatz verpflichtet werden konnte, klaffte ein großes Loch im Kader. Der Verein setzte auf den eigenen Nachwuchs. Für einige Spielerinnen, zum Teil noch im A-Jugend-Alter, war das Niveau allerdings deutlich zu hoch. Die dünne Personaldecke führte auch dazu, dass etablierte Kräfte, wie Stephanie, Daniela und Ann-Kathrin Müller, Christine Heller und Sabrina Schott, sehr viel spielen mussten. Die Mannschaft wirkte aber auch konditionell und spieltaktisch nicht optimal auf die Oberliga vorbereitet. Das hatte der neue Trainer Carsten Chrust schnell erkannt. „Die Mannschaft hat in allen Belangen Defizite, an denen wir nach und nach arbeiten müssen“, sagte Chrust wenige Wochen nach seiner Amtsübernahme. So wurde die Spielpause über die Weihnachtsfeiertage genutzt, um Defizite abzubauen. Im Vordergrund standen die mangelhafte Torausbeute. Noch nicht einmal 500 Tore erzielte die Mannschaft. Die Abwehr dagegen war gerade in der Schlussphase der Saison ein Lichtblick. Die Handschrift des neuen Trainers war deutlich zu erkennen. Stark agierte Torfrau Daniela Müller. Sie wird in der kommenden Saison zusammen mit ihrer Schwester Stephanie beim Drittligaabsteiger TSV Kandel spielen. Mit 738 Gegentoren landete der TV Schifferstadt auf dem elften Platz – immerhin ein Nichtabstiegsplatz. Die Saison war früh für Schifferstadt gelaufen. Deshalb setzte Trainer Chrust auf den Neuaufbau. Mit seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung signalisierte er, dass er den Neuaufbau in der Pfalzliga mit jüngeren Spielerinnen angehen will. Dazu gehören auch Christin Winkler (TV Hochdorf) und Katharina Schmitt (TG Waldsee). Dazu kommen noch die A-Jugendlichen Anna Isselhard (TG Waldsee), Leonie Schneider (JSG Mutterstadt-Ruchheim) sowie Hannah Riederer (TV Dudenhofen). In Sandra Bäuerle kehrt von der SG Ottersheim-Bellheim-Zeiskam II noch eine erfahrene Spielerin zur neuen HSG Dudenhofen-Schifferstadt zurück. (wij)

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