Ludwigshafen Verlorenes Jahr

SCHIFFERSTADT. Die Saison 2015/16 zählt sicher zu den schwärzesten Spielzeiten in der langen Geschichte des Fußball-Bezirksligisten Phönix Schifferstadt. Das Bild, das Phönix über weite Strecken der Saison abgab, war miserabel. Dazu passt der achte Tabellenplatz mit 23 Zählern Rückstand auf Meister und Rivale FSV Schifferstadt. In der Rückrunde taumelte das Team durch die Liga.

In der Winterpause sah die Tabelle noch ganz gut aus, obwohl das Team sportlich nicht immer überzeugte. Phönix war Zweiter, hatte zwei Zähler Rückstand auf Primus ASV Maxdorf und zwei Punkte Vorsprung vor dem Lokalrivalen FSV. Als Spielertrainer Marc Lautenschläger und mit ihm fast die gesamte Mannschaft zurücktrat (wir berichteten mehrfach), hat das den Verein unvorbereitet getroffen und in den Grundfesten erschüttert. In aller Kürze musste eine Mannschaft zusammengestellt werden, die das Ziel Aufstieg verwirklichen sollte, an dem Phönix unverändert festhielt. „Wir haben versucht, ein Team auf die Beine zu stellen, das unserer Vorstellung gerecht wird“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Peter Libowsky. Doch das war leichter gesagt als umgesetzt. Kaum hatte die Rückserie begonnen, folgte der nächste Nackenschlag. Der in der Winterpause verpflichtete Martin Rau war nicht spielberechtigt (wir berichtete). Phönix berief sich auf eine vom Verband erteilte Spielerlaubnis für Rau, kam damit aber nicht durch. Da der Rückstand mittlerweile schon zu groß geworden war und das Team maßlos enttäuschte, verzichtete Schifferstadt auf eine Berufung gegen das Urteil und akzeptierte den Punktabzug. Die Zusammenarbeit mit dem im Winter verpflichtete Trainer Karl-Heinz Schmidt endete wesentlich früher als geplant. „Der Kader war zu dünn, es gab weder Alternativen noch eine Konkurrenzsituation“, erklärt Libowsky, der für Schmidt kurzfristig als Trainer einsprang. Mit der zusammengewürfelten Truppe ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Selbst gegen den Tabellenletzten VfB Iggelheim wurde zu Hause verloren. Ohne den 1:0-Sieg in Billigheim-Ingenheim am letzten Spieltag wären die Schifferstadter die schlechteste Rückrundenmannschaft gewesen. Wegen des Austauschs fast der gesamten Mannschaft im Winter setzte Phönix Schifferstadt rekordverdächtige 48 Spieler ein. Mehr als 20 der 32 Begegnungen bestritten nur Gökhan Dogan (29), Yasin Koc und Osman Boyraz (je 24). Phönix hat auch die meisten Torschützen (18). Kurioserweise ist Lautenschläger gemeinsam mit Boyraz bester Schütze (je 7), vor Ex-Kapitän Kevin Selzer (6), der im Dezember den Klub verließ. |thl

x