Ringen VfK Schifferstadt ohne Chance, ASV Ludwigshafen muss passen

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Einen rabenschwarzer Tag erlebten beide vorderpfälzischen Mannschaften in der Rheinland-Pfalz-Liga. Nur ein Team konnte die Matten betreten.

Der VfK Schifferstadt bezog gegen den SV Alemannia Nackenheim eine deprimierende 10:25-Heimniederlage. Der ASV Ludwigshafen sagte wenige Stunden vor dem Termin seinen ersten Rückrunden-Heimkampf gegen Vorjahresmeister ASV Mainz 88 II wegen akuten Personalmangels ab. Ligenreferent Jürgen Hoffmann (Hüttigweiler), eigentlich als Kampfrichter in Ludwigshafen vorgesehen, musste ebenso wenig anreisen wie die Mainzer Ringer.

Wie Mohra dem Ligenreferenten am Nachmittag vor dem Kampf telefonisch mitteilte, habe der ASV Ludwigshafen „wegen der Abwesenheit mehrerer Ringer“ keine Mannschaft aufstellen können. Seine ohnehin enge Personaldecke habe es dem Verein bei nur noch vier einsatzfähigen Ringern unmöglich gemacht, selbst eine mit Athleten der zweiten Garnitur aufgefüllte Landesligamannschaft auf die Beine zu stellen, weil Verletzungen und Erkrankungen für weitere Ausfälle gesorgt hätten. Mohra teilte die Kampfabsage am Samstagnachmittag den Ludwigshafener Ringerfans per Facebook mit: „Es wäre angesichts unserer Personalsituation gegenüber den Zuschauern unverantwortlich gewesen, nur eine völlig reduzierte Kampffolge auf die Matte zu bringen ...“ Der ausgefallene Kampf wird für die Ludwigshafener mit 0:40 Punkten als verloren gewertet, sodass der ASV Ludwigshafen hinter dem AC Thaleischweiler (beide 2:14 Punkte) wegen der schlechteren Einzelkampf-Bilanz auf den siebten und letzten Tabellenplatz zurückgefallen ist.

Wichtige Pause

Am nächsten Wochenende ist der ASV Ludwigshafen laut Terminkalender kampffrei. Mohra: „Wir gehen davon aus, dass es dann nach 14 Tagen personell bei uns wieder besser aussieht.“ Das lässt auch Hoffmann hoffen: „Vielleicht können sich in den nun zwei Wochen Pause vor dem nächsten ASV-Kampf am 16. November gegen Alemannia Nackenheim die verletzten und erkrankten Ringer erholen, sodass wieder alles seinen gewohnten Gang gehen kann.“

Darauf hofft auch der VfK Schifferstadt wegen seines attraktiven Ringer-Lokalderbys am 23. November gegen die Ludwigshafener. Für die Ludwigshafener Kampfabsage gegen Mainz hat der VfK-Vorsitzende Thorsten Libowsky volles Verständnis: „Im Augenblick grassiert eine Erkältungswelle, das ist einfach höhere Gewalt.“

Libowsky weiß, wovon er spricht, auch der VfK Schifferstadt war am Samstag durch die Grippe und andere Fakten gehandicapt. Der Jugendliche Jakob May verlor in der 57-Kilo-Klasse nach einem knappen 4:5-Punkterückstand wegen eines Fehlers nach 2:54 Minuten „auf Schulter“, Daniel Hermann (6:8 Punktniederlage gegen Ali Can Cakici) und Jan Briegel (Schultersieg nach 35 Sekunden gegen Temur Alania) waren trotz schwächender Erkältung dabei. Schwergewichtler Roman Lobach quittierte gegen den 33 Kilogramm schwereren Levent Weiß bei 1:3-Rückstand eine Schulterniederlage (4:23) quittieren. Sieger für den VfK Schifferstadt waren Edgar Richter (4:26) gegen Yusa Osman Yilmaz und mit 8:1 Punkten Cuma Akgün gegen Bekir Demir. Schulterniederlagen gab es für Mustafa Ak gegen Mam Hai Milan (3:57), Musa Günes gegen Abdusselam Yunos Bagci (2:31), Müslüm Duran gegen Dean Oehrlein (0:46) und Okan Lyutvi gegen Josef Bagci (2:13).

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