Ludwigshafen Vom Verletzungspech verfolgt

LUDWIGSHAFEN. Nach dem Aus im Verbandspokal kann sich Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen ganz auf die Punktrunde konzentrieren. Im Auswärtsspiel bei Röchling Völklingen (heute, 15.30 Uhr) baut Trainer Thomas Fichtner auf die Schnelligkeit von Ex-Profi Christoph Sauter.

Dass der in Friesenheim aufgewachsene Offensivallrounder heute bei der Arminia spielt, hängt mit dem unglaublichen Verletzungspech Sauters zusammen. Vor ein paar Jahren schienen ihm alle Türen offenzustehen. Der eminent schnelle Flügelspieler war mit Mainz 05, zusammen mit André Schürrle, Deutscher Meister der A-Junioren geworden, war U19-Nationalspieler und wechselte zum damaligen Bundesligisten 1. FC Nürnberg. Doch dann folgte eine Verletzung nach der anderen. „Ich bin auf fast allen Stationen rund ein halbes Jahr ausgefallen“, blickt Sauter zurück. Seine erfolgreichste Zeit erlebte er bei Drittligist VfR Aalen, wohin ihn Nürnberg ausgeliehen hatte. Mit dem VfR stieg Sauter in die Zweite Liga auf. Es folgten Engagements beim Karlsruher SC, Wormatia Worms und RW Essen. Oft gespielt hat er nirgends. „Vor dieser Saison habe ich beschlossen, einer Ausbildung Vorrang zu geben“, erklärt der 23 Jahre alte Sauter. An die neuen Abläufe musste sich der ehemalige Profi, der als Kaufmann für Büromanagement ausgebildet wird, erst gewöhnen. „Das war eine große Umstellung, aber wenn ich diesen Schritt mit 30 mache, wird es noch schwerer. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt“, erläutert Sauter. Beruf und Oberligafußball lassen sich gut verbinden. Beim FCA ging es mit dem Verletzungspech weiter. Im zweiten Spiel gegen Betzdorf erwischte es Sauter erneut. „Es war eine schmerzhafte Überdehnung des Innenbandes, kurz vorm Riss“, berichtet er. Nach sechswöchiger Pause kehrte er zurück und gegen Idar-Oberstein spielte Sauter erstmals über 90 Minuten. Da gelang ihm auch sein erstes Saisontor. Die Arminia profitiert doppelt vom Transfer, denn Sauters Ehefrau Sina, die Sportjournalismus studiert, arbeitet an der Stadionzeitung mit. „Christoph kommt immer besser in Tritt und hat einen hohen Stellenwert in der Mannschaft“, sagt Trainer Thomas Fichtner.

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