Ludwigshafen Von Abba bis Zauberflöte

«Otterstadt». „Lieder für alle“ – so offen der Titel, so vielfältig waren auch die Stücke am Konzertabend am Samstag im Remigiushaus Otterstadt. Der MGV Germania Otterstadt hatte eingeladen. Lieder aus Operette, Musical, Film und Pop wurden gesungen – und es wurde getanzt, ganz professionell.

Durch den Abend führte Sabrina Kaminsky vom Modernen Chor Voice Garden des MGV. Dieser wie der Gemischte Chor des Vereins setze mit „Über den Wolken“ gleich zum Höhenflug an. Der Hit von Reinhard Mey war die richtige Einstimmung, zu der so mancher leise mitsummte. Ein weiterer Evergreen war „Mich trägt mein Traum“, die deutsche Übersetzung vom Abbas „I have a dream“. Flötist Robert Lovasich und Lilly Nagaosa-Bleek (Klavier und Querflöte) spielten Opernstücke – mit der berühmten Arie des Papageno „Der Vogelfänger bin ich ja“ aus Mozarts „Zauberflöte“. Später präsentierten sie noch das Stück, in dem Papageno mit seinem Flötenspiel die wilden Tiere besänftigt. Der Chor Voice Garden sang unter anderem „Ich wollte nie erwachsen sein“ von Peter Maffay aus seinem Musical „Tabaluga“. Der Song erzählt von der Schildkröte, die immer auch Kind geblieben ist. Die beiden Chöre entführten dann auch in die Zeit des frühen Musikfilms, etwa mit „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“ aus „Die drei von der Tankstelle“. Emotional war der Song von Enya „Only Time“, der für viele Trauernde des 11. September 2001 zu einem Trostlied wurde. Voice Garden sang es mit großer innerer Teilnahme, wie auch das Stück „Ich hab geträumt vor langer Zeit“ aus dem Musical „Les Miserables“. Mit Musical- und Filmmusik ging es in der zweiten Hälfte des Konzerts weiter. Aber auch Hits wie Udo Jürgens „Griechischer Wein“ gab es zu hören. „Ich tanze mit Dir in den Himmel hinein“ ist ein im Tanzsport beliebter Langsamer Walzer. Das Tanzpaar vom TSC Grün-Gold Speyer, Andreas Hoffmann und Lina Schneider, zeigten, wie das geht - und hängten gleich noch einen formvollendeten Tango und einen Wiener Walzer hinten dran. Zwei viel ältere Tänze aus dem Barock spielte der Flötist Bob Lovasich: Es waren Siciliana von Georg Friedrich Händel und Maria Theresia von Paradis. Wahrhaftig, ein Konzert mit Melodien für alle. Und so war das Schlusslied auch „Für alle“ von Hanne Haller, dem nach begeisterten Beifall noch eine Zugabe folgte.