Ludwigshafen Von Hippokrates hochgeschätzt

Hat sich als treffsicher erwiesen: Lioba Schröck wirft eine Boule-Kugel beim DJK.
Hat sich als treffsicher erwiesen: Lioba Schröck wirft eine Boule-Kugel beim DJK.

«Oppau.» Am Samstag hat die DJK Oppau ihr siebtes Herbstfest gefeiert. Dabei sind neben vielen sportlichen Aktivitäten auch außergewöhnliche Ansichten der Sonne geboten worden. Die Astronomische Vereinigung Vorderpfalz hat bei dem Sportverein ein Domizil gefunden und lud zu einem Blick in dem Himmel ein. Und mit der Einweihung der neuen Boule-Anlage eröffneten sich der DJK neue Horizonte in Sachen Breitensport.

Über das Gelände des Oppauer Traditionsvereines tönte bei schönem Spätsommerwetter die Ansage „6:0“. Stadionsprecher Gerhard Schwarz durfte diesen Spielstand nach und nach bis auf 14:0 für die D-Jugend des DJK-Blau-Weiß Oppau – man spielte gegen Grün-Weiß Ludwigshafen – „erhöhen“. Ein Ergebnis, das für eitel Sonnenschein beim Gastgeber sorgte. Dass kein Übermut aufkam, war dann dem schwachen Auftritt der AH zu verdanken, die gegen den TSV Neuleiningen mit 0:3 unterlag. Die Teilnehmer des DJK-Biathlon dürfte die Auseinandersetzung auf dem grünen Rasen nur am Rand berührt haben. Sie hatten jede Menge Aufgaben in unterschiedlichen Sportarten zu bewältigen. Neben Nordic Walking, Torwandschießen, Golf-Putten, Boule- und Murmelspiel standen auch Sportschießen mit dem Luftgewehr und Bogenschießen auf der Agenda. Die Oppauerin Pia Schröder erzielte sowohl beim Bogenschießen als auch mit dem Luftgewehr beachtliche Trefferquoten. Besonders beeindruckt zeigte sie sich von einem Vortrag, den bei der Astronomischen Vereinigung ein Grundschüler über die Sonne hielt. „Und dann der Blick in die Sonne, das war wirklich super“, gestand Schröder, nachdem sie durch das Teleskop geschaut hatte. Auf dem Rückweg ging es vorbei an der am Morgen eingeweihten neuen Boule-Anlage. Sie misst 25 auf 20 Meter und und kann in sechs bis acht Bahnen eingeteilt werden, sagte Vereinsvorsitzender Joannis Chorosis. „Schon 460 vor Christus haben griechische Ärzte, so auch Hippokrates, dieses Spiel ihren Patienten zur Entspannung und Heilung empfohlen“, erläuterte Chorosis. Dank gebühre dem Sportbund Pfalz, dem Sportamt der Stadt Ludwigshafen und diversen Sponsoren, die die Anlage ermöglicht hätten, sagte er. „Das Schöne an der Bahn ist, dass sie in ihrer Beschaffenheit unterschiedlich ist“, schwärmte der Boule-Beauftragte des Vereins, Karl Heinz Berzel. So sei die Oberfläche mal mehr, mal weniger eben. Das schaffe immer neue Anforderungen, denen sich die Spieler stellen müssten. Auch gebe es Pläne, die Bahn zu überdachen, so dass man bei jeden Wetter spielen könne. Das Publikumsinteresse am Samstag war groß und bewies, dass Boule keineswegs ein Seniorensport ist. Simone Schröck und ihre Tochter Lioba fanden ebenfalls viel Freude an dem Spiel mit den Metallkugeln. Lioba hat schon in der Grundschule damit gespielt und präsentierte sich recht treffsicher. Auch auf der Bahn nebenan hatte sich eine muntere Partie entwickelt. „Wir spielen auf 13“, erläuterte der Vereinsvorsitzende. Wer 13 Punkte erzielte, habe das Spiel gewonnen.

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