Wir über uns Warum Ludwigshafen und Mannheim in der Zeitung enger zusammenrücken

Aus der Seite „Mannheim und Region“ wird ab 2. Juli eine reine Region-Seite. Mannheim rückt im gedruckten Produkt – wie bereits
Aus der Seite »Mannheim und Region« wird ab 2. Juli eine reine Region-Seite. Mannheim rückt im gedruckten Produkt – wie bereits online – weiter nach vorne.

In regelmäßigen Abständen berichten RHEINPFALZ-Kollegen unter dem Titel „Wir über uns“ über den Redaktionsalltag, neue Entwicklungen oder Themen, die unter Journalisten für Gesprächsstoff sorgen – um Sie, liebe Leserinnen und Leser, daran teilhaben zu lassen. Heute geht’s um Veränderungen in unserer täglichen Berichterstattung sowie um eine Strukturreform.

Ob der am 9. Juni neu gewählte Stadtrat von Ludwigshafen und der am gleichen Tag neu bestimmte Gemeinderat in Mannheim künftig politisch (noch) enger zusammenarbeiten, wird sich nach den konstituierenden Sitzungen am 8. und 11. Juli zeigen. Gemeinsame Themen gibt es zuhauf: seien es die Hochstraßensanierungen, die Häfen, der Rhein oder der Chemieriese BASF mit Standorten auf beiden Seiten des Flusses.

Leitet die Lokalredaktion seit 2009: Steffen Gierescher.
Leitet die Lokalredaktion seit 2009: Steffen Gierescher.

In der gedruckten Ausgabe der Ludwigshafener Rundschau werden die Schwesterstädte in der Berichterstattung ab 2. Juli auf jeden Fall enger zusammenrücken und eine stärkere Einheit bilden als bisher. Das hat neben den gemeinsamen Themen gleich mehrere Gründe – inhaltliche wie produktionstechnische. Bisher haben wir über die Ereignisse in Mannheim auf der Seite „Mannheim und Region“ informiert, die in der Lokalausgabe meistens ganz hinten zu finden war. Nun rückt Mannheim weiter nach vorne zum Ludwigshafener Teil – auf die dritte oder vierte Seite, möglicherweise, je nach Relevanz des Themas, auch mal auf die Seite 1 der Lokalausgabe. Aus Lesermarktforschungen wissen wir, dass die Ludwigshafener großes Interesse daran haben, was auf der anderen Rheinseite passiert – speziell in den Quadraten.

Mehr Themen aus der Region

Am Ende des Lokalprodukts haben wir dann im Gegenzug auf unserer Regionalseite mehr Raum für Berichte aus dem Umland. Denn auch das wissen wir aus Lesermarktbefragungen: Was sich in der Nachbarschaft tut, etwa in Frankenthal, Speyer, Neustadt oder auch Bad Dürkheim, weckt auch bei Lesern aus Ludwigshafen oder dem mittleren Rhein-Pfalz-Kreis viel Aufmerksamkeit. Mit einer größeren Auswahl des Angebots auf unserer Regionalseite tragen wir diesem Umstand Rechnung.

Es gibt aber auch eine interne Umstrukturierung: Am 1. Juli formiert sich unser sogenanntes Vorderpfalz-Desk, das von Rebekka Sambale geleitet wird. Vor ihrer zweijährigen Erziehungszeit war Sambale Teil der Ludwigshafener Lokalredaktion. Nun kehrt sie als Desk-Chefin zurück. Im Prinzip geht es dabei um eine sinnvolle Arbeitsteilung, um mehr Zeit für intensivere Recherchen freizuschlagen.

Mehr Zeit für interessante Geschichten

Die Kollegen des in Ludwigshafen angesiedelten Desks – „Editoren“ genannt – kümmern sich fortan um das Layouten der gedruckten Ausgabe, um Polizeimeldungen, redigieren Texte und bestücken unseren Online-Auftritt. Für die Kollegen der Redaktion wandelt sich damit ihre Rolle. Aus den „eierlegenden Wollmilchsäuen“, die sich in der Vergangenheit im Wechsel von der kleinsten Nachricht über die Gestaltung des Produkts bis zur Terminberichterstattung um quasi alles gekümmert haben, werden „Reporter“ im ganz klassischen Sinn.

Das heißt: Losgelöst von den Alltagsaufgaben sollen sie mehr Raum und Zeit haben, um gute, interessante Geschichten, Hintergründe oder eben Reportagen zu schreiben – um Sie, liebe Leserinnen und Leser, stets auf dem Laufenden zu halten. Natürlich in ganz enger Abstimmung mit den „Editoren“ am Desk.

Der Autor

Steffen Gierescher, 55, leitet die Ludwigshafener Lokalredaktion seit Herbst 2009.

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