Tennis Wie geht es mit den Jugendtennis-DM in Ludwigshafen weiter?

Gute Bedingungen, aber offene Zukunft: die deutschen Meisterschaften im Jugendtennis auf der Anlage des BASF TC Ludwigshafen.
Gute Bedingungen, aber offene Zukunft: die deutschen Meisterschaften im Jugendtennis auf der Anlage des BASF TC Ludwigshafen.

Optimale Bedingungen fanden Betreuer und Spieler bei der 30. Auflage der Deutschen Meisterschaften im Jugendtennis auf der Anlage des BASF TC Ludwigshafen vor. Ob es eine 31. Auflage geben wird, steht trotzdem nicht fest.

„Wir sind froh und dankbar, dass wir so einen Ausrichter haben“, betonte der Vizepräsident des Deutschen Tennisbundes Helmut Schmidbauer bei der 30. Auflage der Deutschen Meisterschaften im Jugendtennis auf der Anlage des BASF TC Ludwigshafen. „Wir werden uns in den nächsten Tagen zusammensetzen“, erklärte BASF-TC-Vereinspräsident Franz Stauder. Knackpunkt könnte die Vertragslaufzeit werden. „Wir hätten gerne wieder einen mittelfristigen Vertrag“, verriet Schmidbauer. Bis vor einem Jahr waren die Titelkämpfe der Altersklassen U13, U14 und U16 in Fünf-Jahres-Abschnitten nach Ludwigshafen vergeben worden. Darauf hofft der Verband wieder. Immerhin finden Spieler und Verantwortliche auf der weiträumigen Anlage mit über 20 Plätzen optimale Bedingungen vor, können sich Trainer austauschen und haben all ihre Schützlinge ohne größere Hektik unter einem Dach.

„Bewerber stehen nicht gerade Schlange“, erklärte hingegen Stauder und weiß um die Rahmenbedingungen, bei der auch die gute Organisation im Turnierbüro gehört. Allerdings sieht er sich vor immer größere Probleme in der Finanzierung des Großturniers gestellt. So habe sich die BASF in diesem Jahr auch aus dem Catering für Trainer und Spieler zurückgezogen, musste neu organisiert und auch neu gerechnet werden. Neue Sponsoren seien eventuell eine Möglichkeit. „Aber im Prinzip müssen wir von Jahr zu Jahr schauen, ob wir die Veranstaltung wieder stemmen können“, so Stauder. Ein längerfristiger Vertrag sei hingegen ein unkalkulierbares Risiko.

Wenig Erfolge für regionale Starter

Sportlich gibt es aus Sicht der Verbände Pfalz und Rheinland-Pfalz, die sich mittlerweile finanziell an der Ausrichtung beteiligen, wenig Argumente für eine Fortführung. „Wir sind aktuell bei den älteren Jahrgängen nicht so gut aufgestellt“, bedauerte Landestrainer Steffen Neutert. Immerhin: Mit Amy Waschulewski vom HTC Bad Neuenahr, die im Einzel bereits in Runde eins an Ida Wobker aus Osnabrück gescheitert war, gelang in der Altersklasse U16 zumindest ein Titel im Doppel – an der Seite von Wobker. Ansonsten gab es aus Sicht des Landesverbandes wenig Grund zum Jubel. Mia Keuler, ebenfalls vom HTC Bad Neuenahr, zog in der Altersklasse U16 ins Viertelfinale ein, wo sie ebenfalls an Wobker scheiterte. Bei den Jungs in dieser Altersklasse verletztes sich der Koblenzer Jonathan Dazert nach seinem Sieg in Runde eins, musste für den weiteren Turnierverlauf passen. Der Sieg ging an Oliver Majdandzic (Brackwede), der im Finale den Kölner Christopher Thies mit 7:5, 6:3 bezwang. In der Altersklasse U14 siegten Favorit Johan Nagel-Heyer vom TKK Sachsenwalde und Tina Mandschu vom Heidelberger TC und bei den jüngsten Startern der Altersklasse U13 gingen die Titel an den Braunschweiger Luys Calin, der im Viertelfinale den ehemaligen BASF-Schützling Gustav Galow (TC Ziegelhausen) ausgeschaltet hatte, und Marlene Sczech aus Schorndorf. Turnierfavoritin Lilly Marie Greinert von der MTG Mannheim war im Viertelfinale gescheitert, sicherte sich aber immerhin an der Seite von Ana Miovcic (Lindau) ebenso den Titel im Doppel wie Galow, der zusammen mit Philipp Steyn (TVG Großsachsen) siegreich war.

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