Ludwigshafen „Wir brauchen ein Wunder“

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Flügelstürmer Tim Amberger (29) bestreitet heute, 14.30 Uhr, gegen den FV Diefflen seine 150. Oberligapartie und ist damit Rekordspieler der Arminia. Der Kapitän spricht über den Abstiegskampf, den Saisonverlauf und seine Zukunft.

Herr Amberger, ist das Spiel gegen Diefflen die letzte Chance, um die Hoffnung auf den Ligaverbleib zu wahren?

Ein Sieg wäre wichtig, um den Kontakt zu Jägersburg nicht abreißen zu lassen. Wir müssen noch zwei, besser drei Mannschaften überholen. Es läuft im Moment viel gegen uns, aber wir müssen bis zum Schluss daran glauben, dass wir in der Liga bleiben. Sind zehn Punkte Rückstand zum rettenden Ufer für ein Team, das nur 13 Zähler hat, überhaupt aufzuholen? Im Sport gibt es immer mal wieder Wunder. Realistisch gesehen, brauchen wir ein solches. Aber man weiß nie, ob vielleicht ein Verein abmeldet. Deshalb ist jeder Platz, den wir uns verbessern, ein Schritt nach vorne. Man muss dann auch sehen, ob sich im Winter personell bei uns noch etwas tut. Was sind die Gründe für die Misere? Vor der Saison gab es einen riesigen Umbruch. Es ging Qualität verloren. Kann sein, dass dies etwas unterschätzt wurde. Nach den ersten Partien hieß es oft, dass wir eine junge Mannschaft sind und wir gar nicht so schlecht gespielt hätten. Uns fehlen die Punkte aus den Spielen gegen Mainz, Gonsenheim und Pirmasens. Das tut uns richtig weh. Zudem werfen uns individuelle Fehler oft aus der Bahn. Es fehlt selten viel, aber oft so viel, dass es nicht reicht. Warum haben Sie in dieser Runde schon so oft gefehlt? In Karbach in mir einer ins Knie gesprungen. Seitdem habe ich große Probleme. An Training ist derzeit kaum zu denken, denn bei Belastung treten Beschwerden auf. Vor den Spielen nehme ich deshalb Schmerztabletten. Sie sind erstmals Kapitän. Hat dieses Amt Ihren Stellenwert gesteigert? Das Spielführeramt hat heute nicht mehr die Bedeutung wie früher. Ich brauche die Binde nicht, um meinen Stellenwert zu verbessern. Ich habe mich vorher schon für den Verein engagiert und mache das weiterhin. Wer sich so für den Verein quält, der bleibt über das Saisonende hinaus? Das kann ich noch nicht sagen. Ich bin jetzt im siebten Jahr hier. Wenn ich noch mal was anderes machen will, dann muss ich es im Sommer machen. Sollte ich gehen, dann muss beim neuen Verein alles passen. Ich bin noch am Überlegen, aber es wird keine Hängepartie. Ich werde mich früh entschieden. |

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