Ludwigshafen Wird Verbandsliga aufgestockt?

«FUSSGÖNHEIM.» Fußball-Verbandsligist ASV Fußgönheim erwartet in seinem letzten Heimspiel in dieser Saison am Samstag, 15.30 Uhr, den noch nicht ganz gesicherten Aufsteiger Eintracht Bad Kreuznach.

„Wir wollen die Runde unbedingt mit einem Heimsieg beenden“, zeigt Trainer Jan Kamuf ungebrochenen Ehrgeiz. Aus gutem Grund. Gewinnt Fußgönheim, hat das Team zwei Ziele erreicht. Der ASV hätte Platz drei gesichert und wäre definitiv die beste Heimmannschaft. Einer der mithelfen könnte, die Kreuznacher zu schlagen, ist Endrit Leposhtaku. Das 19 Jahre alte Eigengewächs erzielte in Bingen mit einem Kopfball sein erstes Verbandsligator. „Es ist ein sehr gutes Gefühl, in der ersten Mannschaft getroffen zu haben. Bingen ist auch der Gegner, gegen den ich vor einem Jahr noch als A-Junior mein Debüt im Verbandsligateam gegeben habe“, erinnert sich Leposhtaku. Das Kopfballspiel gehört zu seinen Stärken. In der Jugend traf er häufiger, weil er bei Standrads regelmäßig im gegnerischen Strafraum auftauchte. Leposhtaku, dessen Familie aus dem Kosovo stammt, wurde in Bad Dürkheim geboren und hat beim dortigen SV 1911 mit dem Fußballspielen begonnen. Sein Vater war zeitweise sein Trainer. Als B-Junior spielte Endrit schon bei den A-Junioren, bevor er zum ASV wechselte. „In Fußgönheim haben mich die Trainingseinheiten mit der ersten Mannschaft vorangebracht“, erklärt der Abwehr- und defensive Mittelfeldspieler. Zwischen A-Junioren-Landesliga und der Verbandsliga-Mannschaft lägen Welten, räumt Leposhtaku ein. Aber der junge Mann, der zum Elektroniker für Automatisierungstechnik ausgebildet wird, hat sich gut akklimatisiert. „Endrit ist erst am Anfang seiner Entwicklung. Da schlummert noch viel Potenzial“, sagt Trainer Jan Kamuf. Leposhtaku müsse noch ruhiger am Ball und cleverer werden, was mit mehr Erfahrung automatisch komme. Der Defensivspieler habe aber schon den Sprung vom Ergänzungs- zum vollwertigen Kaderspieler geschafft. Wer kurz vor Saisonschluss gegen den Abstieg kämpft, muss mit der Ungewissheit leben. Wie viele Teams müssen absteigen? Schafft es der Vizemeister nach oben? Fragen, die in der Regel erst nach Rundenende beantwortet werden können. Etwas Licht ins Dunkel bringt Jürgen Veth, der Vorsitzende des Verbandsspielausschusses beim Südwestdeutschen Fußballverband. „Geht der SC Hauenstein trotz sportlichen Klassenverbleibs freiwillig in der Verbandsliga zurück und muss der FK Pirmasens II nur runter, weil die erste Garnitur aus der Regionalliga absteigt, hat das keine Auswirkungen auf die Zahl der Absteiger“, informiert Veth auf Anfrage. In diesen Fällen würde die Verbandsliga aufgestockt. Für den abstiegsbedrohten Ludwigshafener SC ist das eine gute Nachricht, dennoch muss das Team versuchen, noch einen Platz nach oben zu klettern. „Vielleicht gelingt uns endlich der erste Auswärtssieg“, hofft Trainer Michael Drese vor dem Spiel am Sonntag, 15 Uhr, beim TB Jahn Zeiskam.

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