Irgendwo in Lu Wo Bernd Deimel am liebsten seine Mittagspause verbringt

Bernd Deimel im Gespräch mit Volker Endres.
Bernd Deimel im Gespräch mit Volker Endres.

Irgendwo in Lu sind wir jede Woche auf der Suche nach interessanten Gesprächspartnern. Am Montag haben wir vor dem Kulturzentrum Das Haus in der Innenstadt Bernd Deimel getroffen. Kein Zufall, erklärte der 56-Jährige, der bei der BASF beschäftigt ist.

Man hört es Ihnen an, dass Sie nicht aus der Region stammen. Woher kommen Sie?
Ich komme aus dem Sauerland.

Und seit wann sind Sie schon hier?
Seit 1987. Ich habe eine schulische Chemieausbildung gemacht und dann als Quereinsteiger als chemisch-technischer Assistent bei der BASF angefangen.

Wie viel Sauerländer steckt noch in Ihnen?
Nicht mehr so viel. Ich würde sagen, ich bin in der Pfalz mittlerweile sozialisiert.

Sie wohnen in Ludwigshafen?
Am Anfang ja. Da habe ich in Edigheim gewohnt. Mittlerweile lebe ich in Fußgönheim.

Aus landschaftlichen Gründen?
Nein. Ich finde, dass Ludwigshafen deutlich besser ist als sein Ruf. Ich habe mir eben gerade zum Beispiel den Kalender mit Ludwigshafener Motiven bei der Tourist-Information gekauft.

Haben Sie selbst auch fotografiert?
Nein. Das ist leider nicht mein Metier.

Wo gefällt es Ihnen in Ludwigshafen am besten?
Da sage ich wohl das, was alle sagen: die Parkinsel, der Ebertpark, das Maudacher Bruch. Aber dann ist da noch das umfangreiche kulturelle Angebot: wunderschöne Veranstaltungen wie das Filmfestival oder das Format Jazz am Rhein. Und auch hier im Haus gibt es immer wieder hervorragende Konzerte. Zum Beispiel letzten Monat im Rahmen von Enjoy Jazz.

Ein Teil des Angebots wird ja auch von ihrem Arbeitgeber unterstützt. Bleibt das so?
So wie ich gehört habe, ist der Kulturetat relativ gleichgeblieben.

Die Kulturveranstaltungen beginnen in der Regel in den Abendstunden. Was bringt Sie zur Mittagszeit hierher?
Ich komme jeden Tag für die Mittagspause ins „Hausboot“. Aus meiner Sicht ist das eine ganz wichtige Einrichtung, die unbedingt erhalten werden sollte.

Erhalten? Steht das Hausboot denn auf der Kippe?
Das wäre mir nicht bekannt. Und es ist oft auch sehr voll. Allerdings gibt es auch Tage, an denen nicht so viel los ist. Da macht man sich dann schon Sorgen.

Ist das Angebot eigentlich vegetarisch oder vegan?
Mittlerweile ist es vegan.

Gibt es ein solches Angebot nicht in den Werkskantinen?
Doch! Und es gibt dort auch ein gutes Angebot. Aber ich verlasse die BASF zur Mittagszeit gerne ein bisschen. Es tut gut, auch einmal andere Leute zu sehen. Viele hier sind Stammgäste. Man kennt sich. Deshalb finde ich auch das Stechkartensystem gut. Ich kann zur Mittagspause „ausstechen“ und muss die Arbeitszeit eben vor- oder nachholen. Aber dafür ist die Mittagspause dann auch entspannt.

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