Ludwigshafen Woche der Inklusion: Auftakt in der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte

Die Band „21 Plus & Freunde“ sorgt für gute Stimmung beim Aktionstag in der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte.
Die Band »21 Plus & Freunde« sorgt für gute Stimmung beim Aktionstag in der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte.

Gute Laune bei Rockmusik, kreativem Malen und frischgebackenen Waffeln: Zusammen mit Gleichgesinnten haben die Besucher am Sonntag in der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte in Ludwigshafen den Auftakt zur Woche der Inklusion gefeiert. Menschen mit und ohne Behinderung erlebten Gemeinschaft und kamen ins Gespräch.

An der Tischtennisplatte ist Geschicklichkeit gefragt. Der kleine Ball muss balanciert und ein bestimmtes Ziel getroffen werden. „Das ist eine Herausforderung – für alle, aber den Leuten macht es Spaß“, freut sich Gunter Straub über die Begeisterung bei den Teilnehmern aus allen Altersgruppen. Als Referent der Jugendseelsorge des Bistums Speyer betreut er die Aktivität, bei der es am Schluss für die erfolgreichen Teilnehmer sogar das Tischtennis-Sportabzeichen des Deutschen Tischtennisbundes gibt.

Unter dem Motto „Viel vor für Inklusion – Selbstbestimmt leben – ohne Barrieren“ steht an diesem Tag drei Stunden lang das Miteinander in der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte im Mittelpunkt. Eingeladen hatte die Behindertenseelsorge des Bistums Speyer zusammen mit verschiedenen Gruppen und Vereinen mit ihren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Mit dem Aktionstag zum europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am Sonntag, 5. Mai, endet die Woche der Inklusion.

„Bringt Menschen zusammen“

Kreative Spiele gibt es unter dem Zeltdach des Club 86 und gleich nebenan nutzen viele Besucher die Gelegenheit, eine Stofftasche mit Farben zu gestalten. Auf Barrieren, die Menschen mit Behinderung in ihrem Alltag erleben, macht der Stand der Behindertenseelsorge im Bistum Speyer aufmerksam. Wer will, kann seine Erfahrung mit Barrieren aufschreiben und an die Pin-Wand heften, die Mitarbeiterin Anna-Lena Abend vorbereitet hat. „Barrieren erfahren Menschen mit Behinderung häufig, auch in der Freizeit. Und wenn dann kein Begleiter da ist, können sie ihrer Freizeitbeschäftigung nicht nachgehen“, schildert Anna-Lena Abend das Problem.

„Der Aktionstag mit seiner Mischung aus Infos und Unterhaltung bringt Menschen zusammen“, sagt Besucherin Michaela Schneider-Wettstein begeistert. „Berührungsängste werden auf diese Weise abgebaut, wenn die Menschen zusammenkommen und sich austauschen können.“

Hand in Hand tanzen

Für Stimmung sorgen derweil die Mitglieder der Band „21 Plus & Freunde“ mit ihrer fetzigen Musik, zu der Besucher spontan Hand in Hand tanzen. Den Besuchern Rede und Antwort stehen an ihren Ständen unter anderem Heike Kühner von der Blinden- und Behindertenseelsorge der Evangelischen Kirche der Pfalz und Karl Gajewski, der über die Selbsthilfevereinigung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Teilleistungsschwächen (SeHT) informiert. Für sie sei die Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig, um im Sinn von Teilhabe und Inklusion die Brücke zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu bauen.

Sehr zufrieden mit der Resonanz auf den gut besuchten Aktionstag zeigen sich die Veranstalter wie Katharina Kintz von der Behindertenseelsorge des Bistums Speyer: „Vom Alter her hatten wir ein bunt gemischtes Publikum.“ Auch Peter Stahl, Behindertenbeauftragter der Stadt Ludwigshafen und Vorsitzender des Behindertensportvereins Ludwigshafen, freut sich über die gelungene Veranstaltung. „Der Aktionstag ist genau das, was wir uns wünschen. Die Leute freuen sich, dass es solch eine Veranstaltung gibt. Man merkt, dass das gebraucht wird.“

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