Ludwigshafen Wochenspiegel:

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In Edigheim gibt es „herrenloses Land“. Ein kurioser Fall. Da hat sich die BASF Wohnen und Bauen einfach unrentabler Grünflächen in der ehemaligen Luwoge-Siedlung entledigt. Heimlich, still und leise hat der Konzern auf seine Grundstücke verzichtet. Erst seitdem das Unkraut hüfthoch steht, hat sich offenbart, dass es keinen Eigentümer mehr gibt. Die Anwohner sind sauer. Auch im Rathaus ist man verärgert. Der Wohnbaukonzern will jetzt den (Image)-Flurschaden begrenzen, die Wildnis beseitigen und alle Anwohner nachträglich informieren. Dann soll gemeinsam eine Lösung für die Grünpflege gefunden werden. Den Verzicht auf sein Eigentum will der Konzern nicht rückgängig machen. Die vielbeschworene Schicksalgemeinschaft zwischen BASF und Stadt gibt es wohl nur noch in Sonntagsreden. Echte Partner gehen so nicht miteinander um. Drei Worte, drei Fehler – kein gutes Arbeitszeugnis stellte sich eine Gravierwerkstatt aus dem Hemshof beim 39. Stadionsportfest der Ludwigshafener Grund- und Förderschulen aus. Die Aufgabe war eigentlich leicht. Auf einem kleinen, jeweils knapp einem Zentimeter hohen und breiten Schild sollte für den Wanderpokal des Stadionsportfests der Name des Siegers aus dem Jahr 2014 verewigt werden. Die Albert-Schweitzer-Schule aus dem Stadtteil Süd stellte vor zwei Jahren die besten Grundschulsportler, versäumte es aber, ein eigenes Schild am Pokal anzubringen. Der Sieger von 2015, die Mozartschule Rheingönheim, wollte aushelfen, gab gleich zwei Schilder in Auftrag und hielt auch handschriftlich den gewünschten Schriftzug „2014 Albert-Schweitzer-Schule“ fest. Das Ergebnis konnte aber nicht überzeugen. „Bei einem kleinen Fehler hätten wir ja alle noch gelacht und das Schild trotzdem angebracht“, berichtete Sandra Staat, Fachberaterin Schulsport. Aber das gelieferte Schild ist eher ein Kleinod in Sachen Legasthenie. Oder Ludwigshafen hat mittlerweile mit der „Albbert-Schweintzer-schule“ eine neue Bildungseinrichtung eröffnet. Das war dann doch mehr Wunschdenken als Intuition, die Quintessenz unserer gleichnamigen Donnerstagskolumne, dass Deutschland das EM-Halbfinale gegen höfliche Gastgeber gewinnen wird. Leider kam’s anders, aber wir sind faire Verlierer: Glückwunsch Frankreich! Es bewahrheitete sich wieder einmal die alte Fußball-Weisheit: Wer keine Tore schießt, kann nicht gewinnen. Außer vielleicht Portugal … | Ein schönes Stadtfest-Wochenende wünschen Schmid, Endres & Gierescher DOPPELTERZEILENUMBRUCH

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