Ludwigshafen „Wollen vier Teams hinter uns lassen“

«LUDWIGSHAFEN.»Der ESV Ludwigshafen ist in die Fußball-Bezirksliga zurückgekehrt. Ziel ist nicht nur, den Ligaverbleib zu schaffen, sondern sich dauerhaft in dieser attraktiven Spielklasse zu behaupten. Dazu passt, dass die Umgestaltung des ESV-Sportplatzes in ein Naturrasenfeld große Fortschritte macht.

„Wir sind auf der Bezirkssportanlage West heimisch geworden und fühlen uns sehr wohl. Schließlich haben wir dort auch die Meisterschaft errungen“, sagt ESV-Trainer Bernhard Grätz. Aber daheim ist eben daheim und wenn die „Eisenbahner“ auf ihr Gelände an der Oskar-Vongerichten-Straße zurückkehren können, dann ist das ein Meilenstein für den größten Sportverein der Stadt. Dort entsteht ein Naturrasenplatz, nachdem sich der lange geplante Kunstrasen nicht realisieren ließ. Andere Vereine wie der ASV Edigheim, Alemannia Maudach oder Nachbar PSV Grün-Weiß haben vorgemacht, dass man auch mit einem Naturrasen existieren kann, obwohl ein Hartplatz als Ausweichmöglichkeit fehlt. Das Geheimnis liegt darin, die Belegung des Platzes zu dosieren, ihn gut zu pflegen und ihn im Zweifelsfall auch mal zu schonen. Angesichts vieler Teams für den ESV keine leichte Aufgabe. Auch auf die erste Garnitur kommen Veränderungen zu. „In den vergangenen drei Jahren in der A-Klasse haben wir den Großteil der Spiele gewonnen und kaum verloren. Das wird sich ändern“, weiß Grätz. Dies müsse das Team verinnerlichen und sich auf die erhöhten Anforderungen einstellen. Der Sprung in die Bezirksliga ist riesig. Von den vier Aufsteigern des Vorjahres sind zwei sofort wieder abgestiegen, einer hat es mit viel Mühe und auf den letzten Drücker geschafft und der vierte hatte nur vier Zähler Vorsprung auf den besten Absteiger. „Die Mannschaft muss sich schnell darauf einstellen, dass wir weniger Räume und weniger Chancen bekommen werden, weil die Gegner von einem anderen Kaliber sind“, prognostiziert der Coach. Deshalb wird sich auch taktisch etwas ändern. Der offensiv geprägte Stil mit drei Stürmern und einem offensiven Mann dahinter wird wohl modifiziert werden. Ein großes Plus der Blau-Schwarzen ist der homogene und erneut kaum veränderte Kader. Alle Stammspieler sind geblieben, und nur zwei neue Kräfte wurden an Land gezogen. Einmal Tobias Grätz, der Sohn des Trainers, mit dem der ESV nun neben Peter Provo auf einen zweiten starken Torhüter zurückgreifen kann. „Tobias absolviert die Meisterschule und trainiert dann, wenn es sich zeitlich ermöglichen lässt. Ich habe ihn dazu bewegen können, uns zu helfen“, sagt Papa Bernhard und freut sich diebisch, dass seine Überredungskunst gefruchtet hat. Zweiter neuer Spieler ist Linksverteidiger Mahdi Radjab, „ein richtig guter Mann, wenn er seine Rückstände aufgearbeitet hat“. Mit einem 21 Spieler starken Kader geht der ESV Ludwigshafen in die Runde, wobei es allerdings nur im Angriff einen echten Konkurrenzkampf geben wird. In Mittelfeld und Abwehr dürften viele Plätze vergeben sein. „Unser Ziel ist es, vier Mannschaften hinter und zu lassen. Dann sind wir auf der sicheren Seite“, betont Grätz. Für die Fahrten in die Südpfalz wollen die „Eisenbahner“ einen Bus chartern. In dem lässt sich unter Umständen auf der Rückfahrt gut feiern.

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