Ludwigshafen Zur Sache: Kaum Zwischenfälle – das Sicherheitskonzept greift

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Einen – zum Glück – erstaunlich ruhigen Nachmittag haben gestern während des Umzugs Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte verlebt. Nach den Übergriffen von Köln waren deutlich mehr Einsatzkräfte an der Strecke eingeteilt worden als in den Vorjahren, darunter weit über 250 Polizisten.

Das Sicherheitskonzept sei aufgegangen, resümierte Feuerwehrchef Peter Friedrich kurz nach Umzugsende um 17.15 Uhr in der Hauptfeuerwache. Dort liefen die Stränge von der Verbindungsstelle der Polizei, den Rettungsdiensten und der Marketinggesellschaft Lukom als Veranstalterin zusammen. „Im Verhältnis zu den vergangenen Jahren ist es allerdings auch deutlich ruhiger gewesen“, sagte Friedrich. Erstmals war der komplette Stab im Einsatz. Der Sanitätsdienst bekam eine eigene Leitstelle in der Mundenheimer August-Heller-Straße. Die Wehr-Bilanz am Ende: Ein Brandmeldefehlalarm, der nichts mit dem Umzug zu tun hatte, und ein herausgerissener Kanaldeckel, der wieder eingesetzt wurde. Auch im zweiten Lagezentrum im Schulhof des Carl-Bosch-Gymnasiums in der Jaegerstraße herrschte während des Umzugs eine recht entspannte Atmosphäre. Bis 15 Uhr hatten die insgesamt 120 Rettungskräfte gerade einmal vier Einsätze wegen Kreislaufproblemen in Verbindung mit Alkohol zu bewältigen, wie Kreisbereitschaftsleiter Frank Haag berichtete. Am Ende gab es fünf Hilfseinsätze von Sanitätern und vier Transporte ins Krankenhaus – alles keine dramatischen Geschichten. Mit vier Noteinsatz-, sechs Rettungsfahrzeugen und acht Krankentransportern war der Fuhrpark gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel aufgestockt worden. Keine größeren Zwischenfälle meldete am Abend auch die Polizei. Die erhöhte Präsenz an der Strecke, vor allem die aus Dreierteams bestehenden Eingreiftruppen, hätten sich bewährt. Insgesamt musste die Polizei während des gesamten Umzugs einen medizinischen Notfall unterstützen. Darüber hinaus wurden drei Kinder als vermisst gemeldet, die allerdings nach kurzer Zeit selbstständig zu ihren Eltern zurückfanden. Im Anschluss an den Umzug kam es im Bereich der Mundenheimer Straße (Süd) zu einer Körperverletzung. Zu den Hintergründen äußerte sich die Polizei gestern nicht. (flor) Einwurf

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