Mannheim Handwerker- und Bauernmarkt im Herzogenriedpark

Sauer macht lustig? Bei Alfred Lauth gibt es Essig.
Sauer macht lustig? Bei Alfred Lauth gibt es Essig.

„Jack the Little“ und „Puccini“ zählen in diesem Jahr auch zu den Gästen des Handwerker- und Bauernmarktes im Herzogenriedpark. Die beiden Kürbissorten sind nur eine von vielen, die der Kürbishof Birkenhördt aus der Nähe von Bad Bergzabern mitgebracht hat. Tipps zur Zubereitung gibt es inklusive. Denn während „Jack“ wie Bratkartoffeln verwendet werden kann, ist „Puccini“ geradezu prädestiniert für Süßspeisen.

„Wir sind Stammaussteller mit Stammkunden“, sagt Beate Schwögler und freut sich, diesen neben dem bekannten Sortiment aus Obst, Gemüse, Gelees und Fruchtaufstrichen auch eine Neuheit präsentieren zu können. Hausgemachtes Kürbisrelish und Zwetschgenchutney gibt es nämlich erst seit diesem Jahr. Rita Mayer aus dem Mannheimer Lindenhof betont, dass ihre „Seesäckle“ für Klein und Groß „handmade with love“ seien. Der Rucksack für alle Fälle kann auf Wunsch auch mit individuellem Design versehen werden. „Nicht bedruckt, sondern alles bemalt“, sagt die Hobbykünstlerin. Der Schmuck, den Dagmar Falkenhagen ausstellt, macht optisch viel her. Umso erstaunter ist man, wenn man ihn die Hand nimmt. Weil die Perlen aus schönstem Papier hergestellt sind, sind Ketten, Armbänder und Ohrringe nämlich federleicht. „Aber wasserfest“, wie die Frankenthalerin betont.

Wenige Meter weiter geht es lustig zu. Etwa eine Weinverkostung zur Mittagsstunde? Weit gefehlt, es sind die Essige von Alfred Lauth aus Landau, die Besucher aus Weinheim und Mannheim zu wahren Lobeshymnen hinreißen. „Feige-Dattel müssen Sie unbedingt versuchen“, wird geraten. Sandra Schick rührt an ihrem Stand nebenbei ein bisschen die Werbetrommel für ihr neues Lädchen „Zauberhaft Schick“, das sie demnächst in Römerberg bei Speyer eröffnen wird. Neben selbstgenähter Baby- und Kinderbekleidung aus Baumwolle soll das Sortiment peu à peu auch auf andere Altersgruppen ausgedehnt werden, wozu sie schon mal einen ersten Vorgeschmack zeigt. Auch wenn wohl keiner friert, so stoßen die Lammfellhausschuhe und Pantoffeln aus Wollfilz dennoch durchaus auf Interesse.

Unikate aus Keramik, Klangobjekte aus Edelstahl, ein Schlückchen Federweißer zwischendurch und auch sonst ist für Speis und Trank gesorgt: Der Handwerker- und Bauernmarkt steht durchaus für Kurpfälzer Lebensart und heimische Genüsse. Das (kunst-)handwerkliche Sortiment ist traditionell und modern zugleich. Lehrreich ist das Ganze allemal, denn (nicht nur) Kinder lernen etwas für die Entstehung von Scheren und Bürsten, sondern auch über die Ernte von Obst und Gemüse.

Speziell für die kleinen Besucher hält der Markt darüber hinaus Angebote wie Bogenschießen, Gipsmalerei oder Basteln bereit. Bei den schon legendären Traktorrennen können sich Kinder bereits ab zwei Jahren messen.

Noch Fragen?

Die Parkverwaltung rät zur Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Eintritt ist am Haupteingang (Alter Messplatz) sowie am barrierefreien Zugang in der Jakob-Trumpfheller-Straße möglich. Tickets kosten fünf Euro für Erwachsene, drei Euro für Kinder und 3,50 Euro für Begünstigte. Jahreskarteninhaber zahlen reduzierte Preise. Der Markt ist am Samstag von 10 bis 18 Uhr sowie am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

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