Forst Ölschaden: Weg noch nicht wieder hergerichtet
Allerdings wurde nach den Worten des geschäftsführenden Ortsbürgermeisters Bernhard Klein zwischenzeitlich eine Einigung mit der Versicherung des Verursachers erzielt. Um welche Schadenssumme es sich handelt, ist nicht bekannt. Dem Vernehmen nach lenkte die Versicherung erst ein, als die Gemeinde vor Gericht klagen wollte. Der Bauausschuss der Gemeinde werde sich in seiner nächsten Sitzung am 5. September nun „mit verschiedenen Alternativen zur endgültigen Herrichtung dieses Wegebereichs beschäftigen“, so Klein. Danach sei es Aufgabe des Gemeinderats, eine endgültige Entscheidung zu treffen.
Ein mit Wein aus einem nahegelegenen Forster Weingut beladener Tankwagen aus dem Landkreis Bernkastel-Wittlich war vor über vier Jahren gegen eine Sandsteinmauer im Bereich Cyriakusweg/Kirchenstückweg gestoßen, so dass der auf der Beifahrerseite angebrachte Dieseltank aufriss. Nach Schätzungen der Feuerwehr von damals liefen mindestens 100 Liter Treibstoff aus, allerdings nicht direkt in die Wingertszeilen, sondern erst einmal auf den Wegebereich.
180 Liter Sprit abgepumpt
Nach Angaben der Unteren Wasserbehörde der Kreisverwaltung Bad Dürkheim wurden rund 180 Liter Sprit umgepumpt. Auch Auffangwannen waren im Einsatz. Der Gefahrenzug der Feuerwehr Haßloch wurde hinzugezogen.
Wie es von der Behörde jetzt auf Anfrage weiter hieß, hätten die anliegenden Winzer damals darum gebeten, mit einer Sanierung erst nach der Weinlese des Jahres 2020 zu beginnen. Deshalb habe man zunächst Sicherungsmaßnahmen durchgeführt: Fahrverbot und Abdecken des Wegeabschnitts mit einer Plane.
Der Cyriakusweg mit seinen Basaltsteinen aus dem Forster Steinbruch werde vom Denkmalschutz als historischer Weg eingestuft, während im weiteren Verlauf Sandsteinpflaster vorhanden ist. Die im Schadenbereich verschmutzten Steine seien aufgenommen und der stellenweise verunreinigte Asphalt sei entfernt worden. Den weiteren Angaben zufolge musste mit Dieselkraftstoff belasteter Boden auf einer Länge von rund 95 Metern abgetragen werden.
Die verschmutzten Steine sollten herausgenommen und auf dem Betriebshof der Verbandsgemeinde gelagert und in Eigenleistung gereinigt werden, so die von Sina Müller von der Kreisverwaltung übermittelten Angaben der Unteren Wasserbehörde. Und weiter: „Aufgrund der angetroffenen Lücken im Basaltpflaster werden Steine für eine vollständige Wiederherstellung der sanierten Fläche fehlen.“ Dies sei allerdings nicht schadenbedingt. Vielmehr habe es offenbar vor vielen Jahren eine Baumaßnahme auf der Ostseite des Weges gegeben, bei der Pflaster entfernt, danach aber nicht mehr eingebaut worden sei. Die Fehlstellen seien asphaltiert worden.