Fußball 1. FC 08 Haßloch im Verbandspokal: Ein Tor, eine Rote Karte

Der Haßlocher Jonas Weller (vorne, dahinter Topal Batuhan) ist der einzige Torschütze der 08-Elf.
Der Haßlocher Jonas Weller (vorne, dahinter Topal Batuhan) ist der einzige Torschütze der 08-Elf.

Der 1. FC 08 Haßloch liegt im Spiel der zweiten Verbandspokal-Runde gegen Mutterstadt mit 0:2 zurück, riskiert viel und scheidet dennoch aus dem Pokalwettbewerb aus. Viel schwerer wiegt aber vermutlich eine ganz andere Sache.

Die 160 Zuschauer, die der Partie der zweiten Runde um den Fußball-Verbandspokal Südwest zwischen Bezirksligist 1. FC 08 Haßloch und Landesligaaufsteiger FG 08 Mutterstadt beiwohnten, sahen zwei unterschiedliche Spielhälften. Dass die höherklassigen Gäste mit 4:1 gewannen, lässt das Spiel einseitiger erscheinen, als es verlaufen ist.

Zwei Mutterstadter Torschützen trugen in der vergangenen Saison noch das Trikot des VfB Haßloch: zum einen Dennis Klein, der in der 31. Minute zum 1:0 abstaubte, nachdem er zunächst per Kopfball an Haßlochs Torwart Christian Baumbach gescheitert war. In der 37. Minute traf Maximilian Weindel nach einem Freistoß von Tom Schlegel zum 2:0. Den Zwei-Tore-Vorsprung hatten sich die Gäste verdient, denn sie waren aktiver als der FC 08, der zunächst etwas träge begann. Dessen beste Tormöglichkeiten boten sich Jonas Weller, dessen Schuss in der elften Minute kurz vor der Torlinie abgewehrt wurde, und Cotrainer Lukas Olbrich, der in der 33. Minute mit einem Weitschuss die Latte des Mutterstadter Gehäuses traf. Das Spiel der Gastgeber war aber bis zur Pause zu fehlerhaft, um zu Torchancen zu kommen.

Olbrichs Heber

Mit Beginn der zweiten Hälfte änderte sich das. Olbrich vergab bereits in der ersten Minute mit einem Heber das 1:2, aber Weller gelang drei Minuten später nach Vorlage von Olbrich der Anschlusstreffer. Dazwischen hatten die Haßlocher Glück, dass Schlegel nach einem Konter mit seinem Flachschuss von rechts nur den linken Pfosten traf und dadurch das möglicherweise entscheidende 3:0 vergeben hatte.

Nach dem Anschlusstor wurden die Haßlocher immer stärker. Ihr Trainer Fabian Eck riskierte zunehmend mehr und ließ am Ende fünf Spieler in vorderster Front agieren. Das machten diese gut und kamen zu zahlreichen Möglichkeiten zum Ausgleich. Eck: „In der zweiten Hälfte hat meine Mannschaft genau das umgesetzt, was ich ihr in der Pause sagte. Das stimmt mich zuversichtlich für den weiteren Saisonverlauf.“ In die Verlängerung zu kommen, hätte sein Team deshalb auch verdient gehabt.

Offensiver Schlegel

Dass es nicht dazu kam, machten die Gäste erst in den letzten Minuten, in denen die Gastgeber alles riskierten, klar: Fabio Reithermann erhöhte zunächst auf 3:1(89.). Und mit Schlegel traf der zweite frühere VfB-Spieler nach einem schönen Alleingang zum 4:1 (90.+1). Letzterer nahm in der Schlussphase die Rolle als einzige Mutterstadter Spitze ein. So offensiv hatte er in Haßloch nie agiert. „Ich spiel dort, wo der Trainer mich hinstellt. Seine Entscheidung, mich ganz vorne spielen zu lassen, wurde schließlich belohnt“, freute er sich.

Schwerer als das Pokalaus kann sich auswirken, dass Olbrich, der an fast allen Torchancen der Gastgeber beteiligt war, nach Reithermanns Tor zum 3:1 wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte sah (90.).

TSG Deidesheim weiter

Am Freitagabend hatte sich bereits die TSG Deidesheim für die dritte Runde qualifiziert. Ihr Gastgeber SV Altdorf-Böbingen war für die TSG ein ebenso unbequemer Gegner wie in Runde eins der TuS Niederkirchen. Die Südpfälzer gingen vor 250 Zuschauern dreimal in Führung. Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit rettete Eric Benkler die Deidesheimer, für die zuvor Nino Schlosser (11.) zum 1:1 und Till Klein zum 2:2 (53.) getroffen hatten, mit einem zum 3:3 verwandelten Foulelfmeter in die Verlängerung, in der erneut Schlosser (97.) und Eric Veth (112.) trafen und damit für den 5:3-Gästesieg sorgten.

Termine

Bezirksliga, Spiele am 31. Juli: ASV Fußgönheim - 1. FC 08 Haßloch (19 Uhr), TuS Schaidt - TuS Niederkirchen, SV Erlenbach - TSG Deidesheim (beide 19.30 Uhr).

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