Nachklapp Alles andere als wurstegal

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Nachklapp: Warum einem jungen Mann aus Kirrweiler viele Nachahmer zu wünschen sind

Was wäre die Pfalz ohne Lewwerknepp und Saumagen? Nicht vorstellbar, die kulinarischen Spezialitäten gehören dazu wie Riesling, Schorle und Kerwe. Zum Glück müssen wir uns wenig Sorgen machen um all diese schönen und leckeren Dinge. Doch eine Entwicklung gibt schon zu denken: Es gibt immer weniger Metzgereien. Die Statistik spricht Bände. Derzeit gibt es deutschlandweit noch 10.335 Betriebe, vor 20 Jahren waren es noch über 18.000. Das ist noch nicht einmal für Vegetarier eine super Nachricht, denn der Fleischkonsum ist in der Zeit zwar auch zurückgegangen, aber lange nicht so drastisch. Mit anderen Worten: Das Interesse an einem guten Steak ist durchaus da. Doch immer weniger jungen Menschen interessieren sich für den Beruf des Metzgers, immer mehr Betriebe schließen, weil sie keinen Nachfolger haben. Dabei handelt es sich um ein Handwerk mit einer langen Tradition, mit hoher Verantwortung und immer neuen Herausforderungen.

Auch hier in der Region sinkt die Anzahl der Metzgereien. Doch es gibt sie noch, die Betriebe mit echten Profis hinter der Ladentheke. Diese Woche beispielsweise haben wir über die Metzgerei Garrecht in Maikammer berichtet. Ein Traditionsbetrieb, dem es nun auch gelungen ist, einen jungen Mann für das Handwerk zu begeistern. Einen, dem nach dem Abitur die akademische Laufbahn offen stand, der sich aber nach zwei Semestern Universität doch für das Handwerk entschieden hat.

Eine Entscheidung, die vielleicht in Ländern mit einer traditionell höheren Wertschätzung von Lebensmitteln, gar nicht für so viel Aufmerksamkeit sorgen würde. Hierzulande schon. Aber vielleicht findet der junge Mann ja ganz viele Nachahmer. Für die Zukunft von Lewwerknepp und Co. wär’s gut.

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