Neustadt Am Rande: Wie die Prinzessin auf das Kamel kam und die KVD-Mitarbeiter zu Pferdeflüsterern wurden
„Eine Prinzessin auf dem Kamel gibt’s nur in Goise.“ Geinsheims Ortsvorsteherin Sabine Kaufmann hat Spaß am Jubiläumsjahr des Weindorfs. Dass außer den Jubiläumswochenenden auch die Kerwe gefeiert wird, war keine Frage. Und an der Kerwe haben die Geinsheimer ja als Nachfolger des Weinstraßentags in Eigenregie den „Goistraßentag“ mit buntem Programm entwickelt.
Und da kommen das Kamel und Weinprinzessin Leonie ins Spiel. Denn die Festmeile mit den vielen Vereinsangeboten in Geinsheim nutzte am Sonntag auch der Zirkus Baruk, der ab 30. August am Wasgau-Markt im Weindorf gastiert. „Der Zirkus wollte Werbung für sich machen und kam mit Jongleur und Kamel“, sagt Kaufmann. Da sei die Idee entstanden, die Ortsvorsteherin könne doch mal eine Runde auf dem Vierbeiner drehen. „Das habe ich aber abgelehnt“, sagt Kaufmann lachend. Stattdessen schlug sie die örtliche Weinprinzessin Leonie als Kamel-Reiterin vor. Leonie machte den Spaß mit und hatte Spaß. So entstand auch das originelle und ungewöhnliche Foto der Ortsvorsteherin. „Es war alles sehr lustig“, betont Kaufmann. Geinsheim ist eben immer wieder für eine Überraschung gut.
Futter im eigenen Stall
Einen tierischen Einsatz hatten außerdem Kräfte des Kommunalen Vollzugsdienstes (KVD). Die Hitze der letzten Ferienwoche animierte auch zwei Pferde, die gemeinsam ausbüxten. Eine Passantin sah die Tiere in der Nähe der A65-Anschlussstelle Neustadt-Nord und meldete dies der Polizei. Diese wiederum verständigte den KVD. Die städtischen Mitarbeiter fanden die Pferde zwischen dem Rehbach und dem Rückgängergraben. Die Beamten erwiesen sich als echte Pferdeflüsterer. Sie konnten die Tiere beruhigen und diese mit Trense und Halfter sichern.
Dann ging es auf den Weg zum Reitclub. Dort sollten die Pferde erst einmal untergebracht werden. Doch zwischenzeitlich hatte sich die Eigentümerin der beiden Ausreißer gemeldet. Daher konnten die KVD-Mitarbeiter die Pferde noch vor der Ankunft am Reitclub an die Eigentümerin übergeben. Alles lief ganz sicher ab, und allen ging es gut, betont die Stadt in ihrer Pressenotiz zum tierischen Einsatz.
Die Eigentümerin der Pferde sicherte auch gleich noch das Areal, auf dem ihre Tiere leben, ab, damit es nicht gleich wieder zu einem „Ausflug“ kommen kann.
Die Stadt ist sich sicher, dass über diesen Einsatz noch oft erzählt werden wird. Und sie ist sich auch sicher, dass die unternehmungslustigen Pferde ihren Abend in gewohnter Umgebung sicher genossen haben: „Im eigenen Stall schmeckt das Futter nach so einem aufregenden Tag wahrscheinlich am besten.“