Neustadt An Torhüter Klier gescheitert

Der Haßlocher Dennis Götz bezwingt aus sieben Metern Kevin Klier, der einen Schokoladentag erwischt hatte.
Der Haßlocher Dennis Götz bezwingt aus sieben Metern Kevin Klier, der einen Schokoladentag erwischt hatte.

«Kaiserslautern.» „Die Jungs haben alles gegeben, ich kann ihnen keinen Vorwurf machen. Leider haben wir heute zweimal die Anfangsphase verpennt. Beim Stand von 18:19 hätte das Spiel zu unseren Gunsten kippen können, aber wir haben zu viele Chancen liegen lassen“, haderte der Haßlocher Coach Tobias Job nach der 25:26-Niederlage im Kaiserslauterer Ortsteil Dansenberg: „Für uns ist das eine ganz gefährliche Situation. Es geht jetzt darum, erstmal nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.“ „In so einer engen, voll besetzten Halle zu spielen, ist einfach überragend. Ich habe schon vor vielen tausend Menschen gespielt, aber die waren gefühlt ganz weit weg. Hier sind die Fans ganz nah dran und man kriegt die Emotionen auf den Rängen hautnah mit. Das war mit ein Grund für mich, nach Dansenberg zu wechseln. Wir wurden heute wieder mal ordentlich gepusht“, betonte der Mann des Abends – Kevin Klier. „Was Kevin heute rausgeholt hat, war der Wahnsinn“, fand TuS-Coach Marco Sliwa, der seine Mannschaft hervorragend eingestellt hatte. Dansenberg erwischte einen Auftakt nach Maß, traf aus allen Lagen und zog auf 6:2 (6.) davon. Haßloch ließ sich vom Blitzstart der Schwarz-Weißen nicht verunsichern und präsentierte sich nach durchwachsenem Beginn ebenfalls in Torlaune. Die Treffer fielen im Minutentakt, viel Zeit zum Durchschnaufen blieb beiden Teams nicht. Das erste Glanzlicht der kampfbetonten, aber selten unfairen Partie, setze Dansenbergs stark verbesserter Spielmacher Loic Laurent, als er seinem Kapitän Christopher Seitz mit einem Pass hinter dem Rücken das Tor zum 8:7 (14.) auflegte. Nach zwei Glanzparaden von Klier glückte der TSG im dritten Anlauf der verdiente Ausgleich. Kurz darauf brachte Dominik Hartstern die Gäste erstmals in Front (8:9/17.). Zur Halbzeit prangte ein leistungsgerechtes Unentschieden (13:13/30.) von der Anzeigetafel. Nach dem Seitenwechsel erwischten die Schwarz-Weißen den besseren Start. Dansenberg zog erneut auf vier Tore davon und schien nun eindeutig Herr der Lage zu sein. „Wenn wir es da schaffen, auf fünf wegzuziehen, war es das wahrscheinlich“, mutmaßte Dansenbergs Trainer Marco Sliwa, der Haßloch „eine tolle Moral“ attestierte. Die Chance auf die Vorentscheidung wurde jedoch vertan, weil Seitz, anstatt einen Gegenstoß zu nutzen, versuchte, seinem Gegner eine Zwei-Minuten-Strafe anzuhängen. Die insgesamt gut leitendenden Schiedsrichter hatten dies jedoch durchschaut und weiterlaufen lassen. Statt 18:13 hieß es nun 17:14 (36.). Nach einem 4:1-Lauf war die TSG wieder im Geschäft. „In dieser Phase hätte das Spiel kippen können, aber wir haben zu viele Chancen liegen lassen“, stellt Job nüchtern fest. Als Dansenbergs Kreisläufer Theo Megalooikonomu das Tor zum 24:20 (55.) erzielte, schien das Spiel endgültig gelaufen zu sein, doch Haßloch kämpfte. Die Rote Karte gegen den Dansenberger Spielmacher Loic Laurent, der nach seiner dritten persönlichen Zeitstrafe vom Feld musste, begünstigte die erneute Aufholjagd. Durch einen Doppelschlag von Maximilian Zech und Florian Kern kam die TSG nochmal in Schlagdistanz. Mit seinem vierten Treffer zum 26:24 (59.) sorgte Dansenbergs Robin Egelhof für die Entscheidung. „Wir hätten das Spiel souveräner über die Zeit bringen müssen. Wir waren am Schluss zu hektisch. Aber das ist bei einer so jungen Mannschaft ganz normal“, analysierte Matchwinner Klier, der den knappen Sieg in der entscheidenden Phase sprichwörtlich festhielt. So spielten sie TuS Dansenberg: Klier/M.Seitz, Eisel (4/3), Claussen, Egelhof (je 4), C. Seitz, Bösing, Serwinski (je 3), Laurent, Megalooikonomou (je 2), Kiefer (1), Munzinger, Schulze, von Lauppert. TSG Haßloch: Schlingmann/Pfaffmann (Tor), Götz (5/4), Kern (5), Job, Hartstern (je 4), Hannes, Zeller (je 2), Borodovskis (1), Leibnitz, Schmieder, Seelos, Gregori, Röller. Spielfilm: 6:2 (6.), 7:6 (10.), 8:9 (17.), 10:10 (23.), 13:13 (Halbzeit), 17:13 (34.), 19:18 (45.), 22:18 (50.), 24:20 (55.), 26:25 (Ende). Siebenmeter: 3/3 – 5/4. Zeitstrafen: 3 - 4. Beste Spieler: Klier, Laurent – Kern, Hartstern. Zuschauer: 495. Schiedsrichter: Kraaz/Lay (Deizisau/Bruchsal).

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