Neustadt Auf Augenhöhe mit dem FC Bayern

„Ingwer ist ein Orchester, kein Solist“, schwärmt Sternekoch Alfons Schuhbeck, während er in der Produktionshalle der Manufaktur Biffar in Deidesheim seine neuen Empfehlungen vorstellt. „Schuhbecks Empfehlungen“ heißen das Ingwer-Duett mit Vollmilch- oder Halbbitterschokolade, die Ingwer-Orangen-Konfitüre oder die eingelegten Walnüsse, die das Deidesheimer Unternehmen und Alfons Schuhbeck ab sofort gemeinsam vermarkten.

Die langjährige Zusammenarbeit des Traditionsunternehmens und des Fernsehkochs erfährt damit eine weitere Intensivierung, der Vertrieb der Deidesheimer Produkte einen zusätzlichen Kanal mit „Promi-Faktor“. Schuhbeck ist dekoriert mit allerlei namhaften Auszeichnungen. Vom Michelin-Stern über drei Gault-Millau-Hauben und zweieinhalb Feinschmecker-Punkten. Dazu ist er präsent in zahlreichen Fernseh-Formaten. Er adelt damit die Produkte des deutschlandweit einzigartigen Kandier-Spezialisten, der vom Glanz des beliebten Gewürz-Papsts profitiert – eine klassische „Win-Win-Situation“ also. Pfälzer Erdbeeren, eingelegte Spät-Zwetschgen und Ingwer-Sirup mit dem Schuhbeck’schen Konterfei sind künftig auch in dessen Geschäften unter anderem in Berlin, München oder Hamburg erhältlich. Und wer weiß, mit welcher Virtuosität Schuhbeck die Klaviatur des Marketings zu bedienen vermag, dürfte einen Eindruck davon haben, wie er die Werbetrommel für die kandierten Spezialitäten der Biffar’schen Manufaktur künftig rühren wird. Der Deidesheimer Familienbetrieb ist quasi auf Augenhöhe mit dem FC Bayern, Mc Donald’s und dem Wurst-Giganten Herta: Hubert Hirschbil – mit Lilli Biffar-Hirschbil Geschäftsführer der J. Biffar & Co. GmbH – ist der Stolz auf diesen Coup, nun auch zu den ausgewählten Partner zu gehören, beim Rundgang durch den Betrieb schon ein wenig anzumerken. Und auch der kameraerprobte Küchenchef scheint etwas beeindruckt von dem kleinen Betrieb und den vielfältigen Produkten, die dort weitgehend in Handarbeit entstehen: „Saftig und lecker“, lautet sein Urteil über die kandierten Ingwerstäbchen, um unversehens zum Kurzvortrag zu den Vorzügen des Wurzelgewürzes auszuholen. Seit über 2500 Jahren werde Ingwer als Bakterienkiller und Heilmittel eingesetzt. In der Küche harmoniere Ingwer mit süßen und salzigen Kreationen und mit Knoblauch entwickle Ingwer ein antioxidierendes und überdies nicht riechendes Aroma. Frisch habe Ingwer 63, getrocknet sogar 113 chemische Verbindungen, reich sei er an Vitamin C und seine Bedeutung in der asiatischen Küche legendär. Im Sushi entwickle er ebenso spannende Aromen wie als Sirup im Sekt als Aperitif, und zum Pfälzer Wein passe er hervorragend. Überhaupt müsse sich die deutsche Küche im internationalen Vergleich nicht verstecken, und die unverfälschten Naturprodukte aus der Deidesheimer Manufaktur seien eine Bereicherung für anspruchsvolle Gaumen. 150 Tonnen Früchte und 300 Tonnen Ingwer durchlaufen im Jahr den sieben- bis zwölftägigen Produktionsprozess im Werk in der Niederkirchener Straße, knapp 40 Mitarbeiter arbeiten in der mittlerweile vierten Generation an den süßen Früchtchen, die deutschland- und weltweit vertrieben werden. Seit 1950 hat Biffar Ingwer im Sortiment. Der Rohstoff stammt aus China, wo die Wurzeln geschält und in Handarbeit vorkonfektioniert werden. Darüber hinaus kandiert Biffar fast sämtliche Früchte von Ananas bis Zitrone. Rund 85 Prozent der Produktion gehen direkt an Endverbraucher, aber auch Süßwarenfilialisten lassen bei Biffar produzieren. Mit der neuen Linie „Schuhbecks Empfehlungen“ hoffen die Geschäftsführer auf weiteren wirtschaftlichen Erfolg. Natürlich kommt man nicht vom Hof, ohne das eine oder andere Produkt zu probieren – und selbst als eher „salziger“ Typ erschließt sich die hohe Qualität und der feine Geschmack als wirkliche Spezialität, ob mit oder ohne das Schuhbeck’sche Portrait … (hox)

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