Neustadt Auf dem Weg zum Großkaliber

Hassloch. Der VfB Haßloch kommt immer besser in Form und muss sich auch vor den Großkalibern der Fußball-Bezirksliga Vorderpfalz nicht mehr fürchten. Am Donnerstagabend fügten die Gelb-Schwarzen dem SV Phönix Schifferstadt die erste Heimniederlage der Spielzeit zu: Sie gewannen das Nachholspiel beim Tabellenzweiten 2:0 (2:0).

Zuvor hatte die Elf von Spielertrainer Marc Lautenschläger auf eigenem Platz in acht Partien keinen Punkt abgegeben und mit 23:2 ein exzellentes Torverhältnis erwirtschaftet. Der VfB Haßloch durchbrach diesen Nimbus und ist längst selbst zum „Serientäter“ geworden: In den vergangenen sechs Partien blieb er ohne Niederlage und holte 16 von 18 möglichen Zählern. Für die Tabelle hatte der Triumph in Schifferstadt keine Folgen, der VfB belegt weiterhin Rang fünf – jedoch mit nur noch drei Punkten Rückstand auf den FSV Schifferstadt und Fortuna Billigheim-Ingenheim. Daniel Kopf schoss den VfB nach einer Vorlage von Jannik Lang 1:0 in Führung (13.), Kevin Klein schloss einen Konter zum 2:0 ab (42.). „Wir haben in der ersten Hälfte ein klasse Spiel abgeliefert. Wir standen richtig gut, haben den Gegner früh gepresst und das Spiel in der zweiten Hälfte souverän nach Hause gekämpft“, sagte Trainer Frank Lieberknecht, der auf den verletzten Torjäger André Grässer hatte verzichten müssen. Lieberknecht ließ seine Schützlinge noch in Schifferstadt auslaufen und dehnen, die nächste Aufgabe steht unmittelbar bevor. Morgen, Sonntag, 14.45 Uhr, gastiert der VfB bei der FG 08 Mutterstadt. Die Fußballgesellschaft belegt zwar Rang 15. In den vergangenen beiden Spielen jedoch schrieb sie sich vier Punkte gut. Zudem ließ die Mannschaft unlängst mit einem 1:1 gegen Spitzenreiter ASV Maxdorf aufhorchen. Und: Sie hat erst 25 Tore kassiert, die sechstwenigsten aller 18 Teams. Nicht umsonst sagt Frank Lieberknecht: „Das wird eine sehr schwere Aufgabe.“ Es ist nicht zu beschönigen: Im Gebälk des 1. FC 08 Haßloch nagt der Holzwurm. Zwei Punkte nur hat die Elf von Trainer Christian Lederle in den vergangenen fünf Spielen gesammelt, und die 2:5-Niederlage beim TuS Schaidt setzte hinter den Trend ein Ausrufezeichen. Nun lässt sich darüber streiten, ob Tabellenplatz sechs für den Fast-Absteiger der vorigen Spielzeit eine Enttäuschung ist oder doch eher ein Erfolg. Zumindest mit dem Auftritt in Schaidt war Lederle gar nicht einverstanden. „Das war nicht gut, wie wir uns präsentiert haben“, sagt er, „wir haben uns mit den einfachsten Mitteln aus dem Rhythmus bringen lassen. Wir waren schlafmützig.“ Nun ist Lederle kein Skeptiker, sein Blick geht schleunigst voraus auf die Partie bei der SG Steinfeld/Schweighofen/Kapsweyer (Samstag, 15 Uhr), in der er „eine Reaktion und eine Steigerung“ von seiner Elf erwartet. Diese ist vonnöten, obgleich auch der Gastgeber aus der Südpfalz mit nur einem Sieg aus den zurückliegenden fünf Spielen eine Talsohle durchwatet. An Motivation wird es der SG nicht mangeln: Sie kann 08 mit einem Sieg von Platz sechs verdrängen. (aboe)

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