Neustadt Aus Freude am Gesang

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Seinen 25. Geburtstag feiert in diesem Jahr der Chor „Lebenstöne“. Aus einem anfangs noch kleinen Singkreis ist er auf rund 50 Mitglieder im Alter von 13 bis 70 Jahren angewachsen. Er begleitet Gottesdienste beider Konfessionen mit neuem geistlichen Liedgut, verfügt aber auch über ein ansehnliches Repertoire weltlicher Lieder. Und er hat sogar eine kleine Begleitband.

Entstanden ist der Chor 1992. Der damalige Jugendchor der beiden katholischen Pfarreien St. Gallus und St. Ulrich hatte sich aufgelöst, doch 15 Sängerinnen und Sänger griffen die Idee auf, Gottesdienste mit neuen und modernen Liedern mitzugestalten und setzt e diese auch bald schon um. Neue Mitglieder kamen dazu, darunter auch Steffen Magin, der den Chor seit 1994 leitet. Sein Vorgänger, Richard Scheibel, spielt heute in der Band, die ebenfalls aus dem Chor erwachsen ist, noch Gitarre. Mit zunehmender Mitgliederzahl aber wollte die Bezeichnung „Singkreis“ nicht mehr recht passen. Die Mitglieder entschieden sich in einer Abstimmung für die Ergänzung des Namens durch „Lebenstöne“. Darin, so das langjährige Chormitglied Rudi Ritter, spiegelt sich das Ziel des Chors, Ereignisse im kirchlichen und alltäglichen Leben musikalisch zu begleiten. „Das Repertoire ist immer noch wesentlich christlich geprägt“, sagt Chorleiter Steffen Magin. Es ist aber nicht in einer religiösen Richtung festgelegt. „Dadurch, dass die Mitglieder verschiedenen Konfessionen angehören, pflegen wir auch die Ökumene.“ An erster Stelle steht für den Chor und seine Mitglieder die Mitgestaltung von Gottesdiensten zu festen Terminen im Kirchenjahr. Dazu zählen beispielsweise ökumenische Gottesdienste, das besinnliche Abendlob zum Beginn der Fastenzeit, die Feier der Erstkommunion und der Firmung, Gottesdienste zur Konfirmation. Die Aktivitäten sind nicht nur auf Konzerte in Haßloch ausgerichtet: Die „Lebenstöne“ haben an Pop-Oratorien wie „Die 10 Gebote“, „Amazing Grace“ und „Luther“ teilgenommen. ZDF-Auftritte gab es in den Jahren 2002 und 2004, der Chor sang 2012 beim Katholikentag in Mannheim. Eine Besonderheit ist der Taizégottesdienst im Advent mit den in Taizé entstandenen meditativen, bewusst ganz schlicht gehaltenen Gesängen. Dem christlichen Gedanken des Chors entspricht es auch, für einen guten Zweck zu singen. „Wir möchten etwas für das Gemeinwohl tun“, sagt Steffen Magin, und so traten die „Lebenstöne“ beispielsweise bei einem Benefizkonzert mit dem Lions Club für die Kindertagesstätte St. Elisabeth auf oder beim Jubiläum der Leukämie-Forschungshilfe Limburger Hof. Zudem unterstützt der Chor Schulpatenschaften in Uganda. Jährlich wechselnd gibt er geistliche und weltliche Konzerte und singt bei Veranstaltungen der Gemeinde. Weltliche Lieder, darunter Melodien aus Filmen sowie Medleys aus Musicals und Operetten, machen etwa 20 bis 30 Prozent des Repertoires aus. Sie sind, das bestätigt auch Rudi Ritter, „im Grunde eine attraktive Zugabe für den Chor und das Publikum“. Um die zehn Auftritte hat der Chor jährlich. Intensiv geprobt wird für große Konzerte mit Probetagen oder einem Chorwochenende. Mitsingen kann jeder, der Freude am Musizieren hat. Ob Sangesfreudigen das Singen im Chor und das vielfach auch moderne christliche Liedgut zusagt, können er oder sie ausprobieren, wenn sie zum „Schnuppern“ in die Probe kommen, „am besten mehrmals“, schlägt Steffen Magin vor. Gesungen wird „generell vierstimmig, auch mal sechsstimmig“, erläutert er. Die Arrangements schreibt er zum Teil selbst, so dass sie für die „Lebenstöne“ maßgeschneidert sind. Noch Fragen? —Proben sind in der Regel mittwochs um 20 Uhr im Pfarrheim St. Ulrich. — Weitere Informationen gibt es bei Chorleiter Steffen Magin (Telefon 06324 989034), beim Pressebeauftragten Rudi Ritter (Telefon 06324 4561) und im Internet unter www.singkreis-lebenstoene.de.

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