Neustadt Baugebiet Schmittenäcker: Zustimmung für überarbeiteten Plan

Blick auf das Areal in Geinsheim, das bebaut werden soll.
Blick auf das Areal in Geinsheim, das bebaut werden soll.

In einer gemeinsamen Sitzung haben der Ortsbeirat Geinsheim und der Bauausschuss des Neustadter Stadtrats am Dienstagabend den Weg für die nächsten Schritte beim geplanten Baugebiet Schmittenäcker in Geinsheim freigemacht.

Bereits im Oktober 2022 hat der Stadtrat den Bebauungsplan Schmittenäcker beschlossen. Nun ist der Stadtrat am Donnerstagabend wieder gefragt, denn er soll über die Einleitung der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit entscheiden. In ihrer gemeinsamen Sitzung haben der Ortsbeirat Geinsheim (einstimmig) und der Bauausschuss (nur eine Nein-Stimme der Grünen) dem Stadtrat empfohlen, sich für die frühzeitige Beteiligung auszusprechen.

So eindeutig die Meinungsfindung am Ende war, so groß war das Durcheinander am Anfang. Die Grünen hatten die Absetzung des Tagesordnungspunkts gefordert, da sie noch Klärungsbedarf sahen und eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt als „unpassend und verfrüht“ empfanden. Baudezernent Bernhard Adams (parteilos) entgegnete, dass es mit der Beteiligung der Öffentlichkeit nur um die zweite von vier Stufen im Bebauungsplanverfahren gehe. Er warnte vor einem Zeitverlust von drei, vier Monaten, wenn die Entscheidung vertagt werden würde. Die FWG trug den Antrag der Grünen zwar mit, dennoch wurde im Bauausschuss und im Ortsbeirat deutlich die für eine Änderung der Tagesordnung erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit verfehlt.

Weg vom Einfamilienhaus

Peter Buchmann (Stadtplanung) erläuterte, was die Stadt beim Plan für die Schmittenäcker seit Oktober 2022 verändert hat. Damals gab es zwar die politische Rückendeckung für das Baugebiet, aber auch den Wunsch nach Umplanung – Motto: weg vom Fokus auf Einfamilienhäuser. Buchmann zeigte auf, dass auf dem 1,5 Hektar großen Areal in Geinsheim, das aktuell als Pferdekoppeln und Gartenanlagen genutzt wird, laut dem neuen Entwurf „sparsamer“ erschlossen und alles grüner wird und auch die Art der Bebauung verändert wurde. Im ersten Konzept 2022 war von acht Einzelhäusern, zwölf Doppelhäusern und acht Reihenhäusern die Rede. Nun sind sechs Doppelhaushälften, 13 Reihenhäuser und vier Mehrfamilienhäuser mit 28 Wohneinheiten für Mehrgenerationen vorgesehen. Es gebe zwei Rückhaltebecken, die Pflicht für Photovoltaik und ein Verbot fossiler Brennstoffe, so Buchmann. Die Kosten für Entwicklung und Erschließung des Gebiets bezifferte er auf drei Millionen Euro.

Aus den Fraktionen kam für den neuen Entwurf viel Lob. Elke Kimmle (Grüne) und Monika Kucera (FWG/Geinsheim) hinterfragten, ob es wirklich Bedarf für ein Neubaugebiet gebe. Kimmle warnte wie Claus Schick (SPD) zudem vor möglichen Hochwasserproblemen durch weitere Versiegelung. Buchmann entgegnete, dass alles gut berechnet worden sei. Karl Linnenfelser (CDU/Geinsheim) ergänzte, dass es in dem Bereich Geinsheims nie Probleme mit Hochwasser gegeben habe. Friderike Graebert (Grüne) lobte die Verwaltung für die Überarbeitung des Plans und betonte, dass sie bei allen Sorgen beim Thema Hochwasser auf die Berechnungen der Stadt vertraue.

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