Neustadt Baum hat viel Spaß

NEUSTADT. Große Felder, in denen es mehrfach zu Stürzen kam, prägten gestern den 49. Renntag „Rund um die Nachtweide“ im gleichnamigen Neustadter Gewerbegebiet. Der Auftritt des ehemaligen Junioren-Mountainbike-Weltmeisters Lukas Baum auf der Straße vor dem heimischen Publikum war der Höhepunkt des Renntages.

Baum setzte seine Ziele erfolgreich um, präsentierte sich angriffslustig und versuchte, dem Feld mehrfach davonzufahren. „Das ist aber auf diesem flachen Kurs schwer. Ich habe leider nie jemanden gefunden, der mit mir richtig wegfahren wollte, die sind immer nur mitgefahren“, erzählte der 20-jährige Neustadter. Im Sprint war gegen das auf Kriterien spezialisierte Team Möbel Ehrmann mit dem späteren Sieger Simon Nuber kein Kraut gewachsen. „Das ist auch unrealistisch, wenn die ihren Zug aufbauen“, stellte Baum unaufgeregt fest. „Mir hat es in jedem Fall super viel Spaß gemacht.“ Das ging gestern beileibe nicht jedem so. Im Rennen der C-Klasse, in dem die im Feld vertretenen Sportler des RSC Neustadt keine Akzente zu setzen vermochten, kam es gleich vor der ersten Wertung zu einem Sturz, in den Routinier Alexander Oberst (RSV Rheinzabern) verwickelt war. Er musste ins Krankenhaus. Über die Schwere der Verletzung wurde indes nichts bekannt. In diesem Rennen krachte es noch mehrfach, auch der spätere Sieger, Paul Baumann (Equipe Skinfit – RSV Vaihingen) wurde in Mitleidenschaft gezogen, konnte das Rennen aber fortsetzen. Und er beseitigte schließlich in der doppelt zählenden Schlusswertung letzte Zweifel an seinem Aufstieg in die nächsthöhere B-Klasse. Das Experiment, Junioren (U19) mit Jugendlichen (U17) gemeinsam auf die Strecke zu lassen, war zwar erfolgreich im Hinblick auf ein schönes Starterfeld. Doch das Kampfgericht wertete diesen Versuch als Misserfolg. Zu groß sind die Leistungsunterschiede der Fahrer beider Klassen, die durch die beschränkte Übersetzung der Jüngeren noch verstärkt werden. Die Jugendfahrer waren in diesem Feld chancenlos im Kampf um die vielen Barprämien, die das Rennen enorm schnell machten. Nur drei der jüngeren Sportler konnten am Ende im Feld der älteren mithalten. Einer davon war der Neustadter Pascal Tömke, der sich so den Podiumsplatz hinter dem Queidersbacher Marc Reibold und seinem Freund und Trainingspartner Yannik Hund (Roschbach) sicherte. Da war sogar seine Oma, die Ehrenvorsitzende des ausrichtenden RSC Neustadt, Roswitha Mann, hin und weg: „Dass er so gut dort mithalten kann, hat mich sehr überrascht. Im ersten Rennen des Tages kam Markus Kratz bei den Senioren 2/3/4 nicht über Platz zwölf hinaus. Nach zuletzt starken Leistungen tat er sich ausgerechnet bei seinem Heimspiel schwerer als erhofft. Allerdings stand ihm auch eine starke Konkurrenz mit den besten Sprintern der Region gegenüber, die ihm lediglich einen Wertungszähler ließ. Besser lief es für den aus Esthal stammenden Stefan Steiner, der hier im Trikot der RIG Vorderpfalz Platz vier belegte, die angestrebte Podiumsplatzierung aber auch anderen überlassen musste. (mame)

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