Niederkirchen Beachsoccer-Cup des TuS Niederkirchen abgesagt

Vor der Pandemie sind zum bislang letzten Mal auf dem Sandspielfeld in Niederkirchen die Fußballer barfuß auf Torjagd gegangen.
Vor der Pandemie sind zum bislang letzten Mal auf dem Sandspielfeld in Niederkirchen die Fußballer barfuß auf Torjagd gegangen.

Zwei Jahre lang konnte der TuS Niederkirchen seinen Beachsoccer-Cup wegen Corona nicht auf seinem Sandspielfeld ausrichten. Nun sind die für Samstag und Sonntag geplanten Turniere kurzfristig abgesagt worden.

„Kurzfristig ist immer blöd“, sagt Kai Hoffmann, Vorsitzender des TuS Niederkirchen. „Die Absage ist weder für uns noch für den Verein toll“, betont Marcel Messerig, Mitarbeiter des Südwestdeutschen Fußball-Verbandes (SWFV), der sich um die Anmeldungen gekümmert hat. „Wir können die Spiele nicht adäquat mit Schiedsrichtern besetzen“, gibt er den Grund für die Absage an. In Niederkirchen seien sechs Schiedsrichter pro Tag nötig. „Für Beachsoccer brauchen Schiedsrichter eine spezielle Ausbildung – wir sind auf die Spezialisten angewiesen.“ Einige von ihnen hätten aufgehört, und „den Neuen konnte wegen Corona keine Beachsoccer-Ausbildung angeboten werden“. Für die Turniere in Niederkirchen habe es viele Absagen gegeben, „ein paar auch krankheitsbedingt“. „Das verlängerte Wochenende spielt vielleicht auch mit rein“, überlegt Messerig.

Kein Frauenteam gemeldet

Für den am Samstag geplanten Beachsoccer-Cup mit Herrenmannschaften habe es nur fünf Anmeldungen gegeben. Messerig: „Früher hatten wir hier zehn bis zwölf Teams.“ Für das Frauenturnier am Sonntag habe es gar keine Anmeldung gegeben. „Aber wir hätten sechs B- sowie fünf C-Junioren-Teams gehabt.“

Der SWFV werde, so Messerig, dem TuS Niederkirchen Kosten für das Herrichten des Sandspielfeldes ersetzen. „Die Niederkirchener mussten Sand nachfüllen und die Spielfeldbegrenzung erneuern“, weiß er. Kai Hoffmann spricht von „einer Größenordnung um die 5000 Euro“. Ein Vlies, das verhindere, dass Unkraut durchwachse, sei ebenfalls erneuert worden. Die Niederkirchener hätten einen Schreck bekommen, als sie die Absage erhalten hätten, gesteht er. Für rund 200 bis 250 Menschen habe der Verein Getränke, Brötchen, Würstchen und Steaks bestellt. Von 20 Kästen Bier sei am Mittwoch bereits die erste Lieferung angekommen. Die Getränke, so hofft er, könne der TuS in seiner Sportwoche Anfang September nutzen. Und bei Würstchen und Steaks überlegt er, „ob wir das selbst vergrillen“. Der TuS habe mit dem Verkauf von Essen und Getränken den Beachsoccer-Cup refinanzieren wollen. „Das tut jetzt schon weh“, sagt er zu den ausbleibenden Einnahmen und Eintrittsgeldern. Mannschaften mit weiter Anreise hätten in den Jahren zuvor außerdem gerne auf dem Sportgelände gezeltet, „die haben das als Saisonabschluss genutzt“. Der TuS Niederkirchen habe seine Hausaufgaben gemacht. Hoffmann bedauert die Absage: „Denn ein bissel Leben im Dorf ist ja auch gut.“

x