Neustadt Begegnung zweier Wundertüten

Tim Schmieder ist krank und fehlt der TSG Haßloch am Samstag.
Tim Schmieder ist krank und fehlt der TSG Haßloch am Samstag.

«Hassloch.» Vor dem Heimspiel gegen den Tabellennachbarn SV Salamander Kornwestheim (Samstag, 19.30 Uhr, TSG-Sportzentrum) beträgt der Vorsprung der Haßlocher Handballer auf die Abstiegsränge sehr komfortable sieben Punkte. Somit hat der Drittligist nach dem jüngsten Sieg in Pfullingen fünf Spieltage vor Rundenende fast schon alles klargemacht.

Während Thomas Müller, der Sportliche Leiter der TSG Haßloch, zuletzt noch davon sprach, dass man irgendwie den einen oder anderen Punkt zum Klassenverbleib „zusammenstolpern“ müsse, zeigt nun die Formkurve der Mannschaft wieder nach oben. Dementsprechend würdigte er auch den Auftritt beim VfL Pfullingen: „Das war eine tolle Leistung, ein absolut verdienter Sieg. Der Aufwärtstrend wurde bestätigt und belohnt. Jetzt können wir vor eigenem Publikum endgültig den Deckel draufmachen.“ Diesen „Deckel“ haben die Kornwestheimer, die einen Platz vor dem Gastgeber liegen, schon geschlossen. Denn sie können nach dem knappen Heimerfolg der vergangenen Woche auch rein rechnerisch nicht mehr auf einen Abstiegsplatz rutschen. Vielmehr kann man sich noch Hoffnungen auf einen Startplatz für den DHB-Pokalwettbewerb machen. Die ersten sechs Teams sind zur Teilnahme daran berechtigt. Da allerdings mit den Junglöwen und Balingen auch Zweite Mannschaften von Bundesligisten unter den ersten sechs Teams stehen, reicht momentan auch noch der achte Platz. Kornwestheim liegt lediglich einen Punkt hinter diesem Rang, Haßloch fehlen schon vier Zähler. Auf Seiten der Gastgeber scheint die Möglichkeit, im Abschlussranking einen Abstiegsplatz zu belegen, auch nur noch theoretischer Natur zu sein. Dennoch gibt sich Kapitän Kevin Seelos angesichts des Aufwärtstrends ehrgeizig und spricht davon, aus den nächsten drei Partien vier von sechs möglichen Punkten holen zu wollen. Sein Trainer Tobias Job sieht dies ähnlich: „Wir spielen gegen Kornwestheim, Zweibrücken und Baden-Baden. Da sollte dies schon möglich sein. Meine Spieler haben nach der Partie in Pforzheim wohl den Ernst der Lage erkannt und zeigen sich stark verbessert. Ich hoffe, dass wir die Leistung von Pfullingen wiederholen können. Dort gab es nur wenige Fehler und blöde Aktionen.“ Insgeheim hofft Job noch darauf, mit seiner Truppe einen einstelligen Tabellenplatz erreichen zu können. Dazu braucht es aber Punkte gegen die Gäste, die den neunten Platz belegen. Nach Einschätzung des Übungsleiters habe der letztjährige Meister genau wie die TSG, die am Ende auf Platz vier gestanden hat, „etwas unter diesem sportlichen Erfolg gelitten“. Beide Teams seien holprig gestartet und seien „Wundertüten“, deren Leistungen im Verlauf der bisherigen Saison immer wieder schwankten. „Uns sollte klar sein, dass mit Jungwirth und Co eine gestandene Drittligamannschaft anreist, die uns auch zu Hause in Bedrängnis bringen kann“, warnt Job vor Kornwestheim. Er muss weiterhin auf den verletzten Max Zech verzichten. Zudem wird Tim Schmieder wegen eines Infektes nicht auflaufen können.

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