Neustadt Bolz: Sommer ist Verlierer, nicht Gewinner

Hier soll der Markt für Edeka gebaut werden.
Hier soll der Markt für Edeka gebaut werden.

Gerda Bolz (CDU), Ortsvorsteherin von Hambach, wehrt sich energischen gegen das Gerücht, von dem geplanten Edeka-Markt hinter der Feuerwache profitiere ihr Parteifreund und Stellvertreter Ludwig Sommer. Das Gegenteil sei der Fall. Sommer sei Verlierer, nicht Gewinner und habe an den Abstimmungen nicht teilgenommen.

Wie berichtet, soll auf dem Gelände im Diedesfelder Weg ein Supermarkt mit Vollsortiment entstehen. Dazu müssen aber erst Flächennutzungs- und Bebauungsplan geändert werden. Das Verfahren setzte die Stadtplanung im September in Gang. Alternative Flächen für einen Lebensmittelmarkt, unter anderem in Richtung Diedesfeld, hatte die Obere Landesplanung bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd abgelehnt. Ein Immobilien-Entwickler sicherte sich Optionen auf die Grundstücke, auf denen derzeit Wein angebaut wird. Er steht in Kontakt mit Edeka Südwest. Die Fläche von rund 7000 Quadratmeter gehöre zwölf unterschiedlichen Besitzern, erklärt dazu Gerda Bolz. Ludwig Sommer sei Miteigentümer von zwei Parzellen mit vielleicht 700 Quadratmetern. „Bei den Verhandlungen, bei denen ich dabei war, ist er von seinem Sohn Christoph Sommer vertreten worden“, so Bolz. Er habe bei Abstimmungen stets wegen Befangenheit den Saal verlassen, was in den Sitzungsprotokollen nachzulesen sei. Und im Übrigen verliere er durch das Projekt 6000 Quadratmeter der Wingerte, die er bewirtschafte. „Ludwig Sommer ist in weiten Teilen der Pächter der Wingerte , nicht der Eigentümer. Ich glaube, kein Winzer gibt gerne eine solche Fläche ab“, so Bolz. Das bestätigt der Angesprochene auf Anfrage. „Klar gefällt mir das nicht, das ist sehr tiefgründiger und guter Boden, auf dem ich meine Reben sehr gerne angebaut habe“, so Ludwig Sommer. Er habe im Vorfeld sich als Winzer vergeblich dafür ausgesprochen, dass die Pläne an einer anderen Stelle verwirklicht würden. Das sei aber leider am Veto der SGD Süd gescheitert. Jetzt müsse er sich darauf vorbereiten, dass seine Pachtverträge gekündigt würden: „Ich suche andere Flächen und bin zum Teil schon fündig geworden.“ Auch die Opposition findet an dem Vorgang nichts Verwerfliches. „Ludwig Sommer hat sich da komplett rausgehalten. Gehen Sie davon aus, dass wir uns sofort sehr deutlich zu Wort gemeldet hätten, wäre das anders gewesen“, sagt dazu Pascal Bender, ebenfalls stellvertretender Ortsvorsteher und Fraktionsvorsitzender der SPD.

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