Neustadt Breitbandausbau rückt näher

Datenraten bis zu einem Gigabit pro Sekunde sollen möglich sein.
Datenraten bis zu einem Gigabit pro Sekunde sollen möglich sein.

Die Verbandsgemeinde Deidesheim wartet schon lange auf die Umsetzung des kreisweiten Breitbandausbaus. Nun soll es bald soweit sein: Das Projekt werde Mitte dieses Jahres starten und solle Ende 2021 abgeschlossen sein, informierte Verbandsbürgermeister Peter Lubenau (CDU) in der jüngsten Ratssitzung.

Der Beschluss zur Bildung eines Kreisclusters wurde bereits 2016 getroffen. Insbesondere die Gemeinden Forst, Niederkirchen und Ruppertsberg zählen zu den sogenannten weißen Flecken mit einer Datenübertragungsrate von weniger als 16 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Im Dezember 2018 wurde der Auftrag an das Telekommunikationsunternehmen Inexio vergeben (wir berichteten). Das Projekt wird von Bund und Land zu 90 Prozent gefördert, so dass auf die beteiligten Kommunen noch Kosten von rund fünf Millionen entfallen. Die Verbandsgemeinde habe 21 Prozent an förderungsfähigen „weißen Flecken“, informierte Lubenau den VG-Rat in der jüngsten Sitzung. Das entspreche einem Betrag von 1,05 Millionen Euro. Die Ausbauplanung sei noch offen. Ein abstimmendes Gespräch zwischen Kreis und Inexio finde in den nächsten Tagen statt. „Ein Fünftel der Kosten kommt mir für die Verbandsgemeinde recht hoch vor“, sagte Wilfried Schwab (SPD Meckenheim). Bis auf einige Außenbereiche seien Deidesheim und Meckenheim schon gut mit schnellem Internet versorgt, entgegnete Lubenau. Allerdings müsse der Ausbau der anderen Ortsgemeinden flächendeckend erfolgen. Der Breitbandausbau gewährleiste eine hundertprozentige Abdeckung aller weißen Flecken. Dabei koste das Anschließen der Aussiedlerhöfe schon einiges. Bei dem geplanten Ausbau wird das Glasfaserkabel bis ans Haus verlegt und eine Datenübertragungsrate von bis zu einem Gigabit pro Sekunde erreicht. „Wir wollen nicht, dass Meckenheim in fünf Jahren hintendran bleibt“, betonte Ortsbürgermeister Heiner Dopp (FWG). Die Gemeinde hatte bereits vor Jahren schnelles Internet mit der Firma Inexio realisiert. Damals sei das Glasfaserkabel allerdings nicht bis ans Haus verlegt worden, weshalb je nach Entfernung zur Verteilerstation nur eine Datenrate von maximal 50 Mbit/s möglich sei. Lubenau zeigte sich zuversichtlich, dass auch die sogenannten grauen Flecken mit einem weiteren Förderprogramm angepasst werden. Zum zeitlichen Ablauf gab Dopp zu bedenken, dass es schon damals schwierig gewesen sei, eine Tiefbaufirma zu bekommen. Die Verbandsgemeinde dürfe sich bezüglich des Baubeginns nicht vertrösten lassen, mahnte Heiner Weisbrodt (FWG Ruppertsberg). Als Vertragspartner übernimmt die Verbandsgemeinde zunächst die Kosten für den Ausbau. Nach der Fertigstellung werden diese dann auf die Gemeinden aufgeteilt. Im Haushalt wurden zunächst 350.000 Euro eingestellt, womit die anfallenden Kosten für dieses Jahr abdeckt seien, so Lubenau. Der Beschluss wurde vom Rat einstimmig angenommen.

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