Neustadt Bundesligist siegt mühelos

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Niederkirchen. Wie fast auf den Tag genau vor einem Jahr kam für den 1. FFC Niederkirchen auch gestern Nachmittag im DFB-Pokal der Frauen bereits in der ersten Runde gegen den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen das Aus. Die Rheinländerinnen gewannen auch ohne die frischgebackene Olympiasiegerin Annike Krahn mühelos mit 4:0.

FFC-Trainer Niko Koutroubis ließ seine Mannschaft extrem defensiv beginnen. Vor einer Fünferabwehrkette mit der letztjährigen Torschützenkönigin Kristin Götz auf der zentralen Position und einer Viererkette im Mittelfeld agierte Kaya Buhl als einzige Spitze. Außer der gesamten Abwehr der vergangenen Saison musste Koutroubis übrigens auch auf die verletzte Silvana Arcangioli verzichten, was ihn möglicherweise auch zur Wahl einer sehr defensiven Ausrichtung seines Teams bewog. Von Anfang an befand sich der Ball erwartungsgemäß überwiegend in der Niederkirchener Hälfte. In der neunten Minute wurde es erstmals für den FFC gefährlich, als die Leverkusenerin Rachel Rinast aufs Niederkirchener Tor schoss, aber Lena Kurz den Ball mit einer Hand über die Latte lenkte. Drei Minuten danach leistete sich Natalia Stulin ein unnötiges Foul im eigenen Strafraum an Lisa Schwab, und Merle Barth verwandelte den Foulelfmeter souverän zum 1:0 (13.). Dieser frühe Führungstreffer war natürlich genau das, was sich die Gäste gewünscht hatten. Geht in einem Pokalspiel der Favorit bereits in der Anfangsphase in Führung, kommt es in den seltensten Fällen noch zu einer Überraschung, und so war es auch gestern. Nur fünf Minuten nach dem 1:0 leitete Barth ein Zuspiel von Ramona Petzelberger zu Nina Ehegötz weiter, und auch bei dem platziertem Schuss zum 2:0 hatte Kurz keine Abwehrchance. Bedauernswert war die FFC-Torfrau auch in der 24. Minute. Einen Freistoß von Rebecca Knaak hatte sie noch abgewehrt, aber genau vor die Füße von Marina Hegering, die dann zum 3:0 abstaubte. Ein Debakel schien sich abzuzeichnen, aber danach agierte der Bundesligist nicht mehr so effizient wie in den ersten 24 Minuten. Außer Kurz war auf Niederkirchener Seite Kaya Buhl bedauernswert. Kein Pass kam in den freien Raum, so dass sie nie ihre Schnelligkeit ausspielen konnte. Wurde sie angespielt, hatte sie meistens gleiche zwei Gegenspielerinnen um sich herum, und gegen diese geballte Erfahrung war sie einfach chancenlos. In der ersten Spielhälfte tauchte sie lediglich einmal gefährlich vor dem Leverkusener Gehäuse auf, aber nach Zuspiel von Janine Hans, die sich auf der rechten Seite den Ball erkämpft hatte, wurde sie vor dem Abschluss von Rebecca Knaak noch rechtzeitig gestört. Die Gäste ließen munter den Ball durch die Reihen laufen, während die Niederkirchenerinnen permanent aufpassen mussten, wann der Pass in die Tiefe kam. Der FFC befand sich dadurch gestern in der Situation seiner Gegner der vergangenen Regionalligasaison. So wie diese überwiegend ausnahmslos auf Schadensbegrenzung bedacht waren, machte es diesmal die Koutroubis-Elf. In der Pause nahm der Niederkirchener Coach eine Änderung vor. Für Romina Bornschein, die zusammen mit Natalie Klupp und Jasmin Mackert eine von drei Neuzugängen in der Anfangsformation war, brachte er Michelle Baumann, die fortan neben Kathrin Becker die zweite Position im zentralen Mittelfeld besetzte. Dies sorgte dafür, dass nach dem Wiederanpfiff deutlich mehr Qualität im Niederkirchener Offensivspiel zu erkennen war. Davon profitierte vor allem die von den B-Juniorinnen zur ersten Mannschaft gekommene Tamara Klein, die später Kaya Buhl als Alleinunterhalterin im FFC-Angriff ablöste. Da die Leverkusenerinnen Rebecca Knaak (61.) und Nina Ehegötz (69.) bei Lattentreffern Pech hatten, blieb es lange beim Spielstand von 0:3. Erst in der 83. Minute, als Lena Kurz einen Eckball zu Melissa Friedrich abwehrte, nutzte diese die Situation kaltschnäuzig zum letzten Tor des Tages. So spielten sie 1. FFC Niederkirchen: Kurz - Stulin, Klupp, Götz, Mackert, Striekert - Hans, Bornschein (46. Baumann), Becker, Fend (78. Stortz) - Buhl (57. Klein). |dil

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