Neustadt CDU einigt sich auf Eberhard Frankmann

In der CDU-Fraktionssitzung am Samstag im Rathaus Edenkoben war noch keine Entscheidung gefallen, aber gestern bei der Fortsetzung dann doch: Für die Wahl des hauptamtlichen Beigeordneten der mit Maikammer fusionierten Verbandsgemeinde Edenkoben soll der 52-jährige Fraktionsvorsitzende Eberhard Frankmann vorgeschlagen werden.

Da war offensichtlich eine ganz harte Nuss zu knacken: Denn zunächst hatte der am 25. Mai gewählte Bürgermeister Olaf Gouasé (CDU) einen ganz anderen Kandidaten für den Stellvertreter-Posten ins Auge gefasst: Daniel Becker (28), gebürtiger Kirrweilerer, der bei der Stadtverwaltung Wörth als Abteilungsleiter fungiert. „Wir hatten sehr gute Gespräche miteinander. Er entstammt der jüngeren Generation und er würde mit seinen Vorstellungen zur Personalführung hervorragend in die Verwaltungsspitze passen“, machte sich der Verwaltungschef für den studierten Verwaltungsfachmann stark. Doch bei der vorentscheidenden CDU-Fraktionssitzung passierte etwas, was Olaf Gouasé (54) in seiner langjährigen Amtszeit in der alten Verbandsgemeinde Edenkoben noch nicht erlebt hatte: Bei seinen eigenen Parteifreunden herrschte Uneinigkeit in der Frage der Kandidatennominierung. Sieben Fraktionsmitglieder, in der Hauptsache aus der auf Geheiß der Landesregierung „geschluckten“ Verbandsgemeinde Maikammer, präsentierten einen einen ganz anderen Mann. Und zwar Andreas Reuter (46), 13 Jahre geschäftsführender Beamter der alten Verbandsgemeinde Maikammer und jetzt einer von zwei Werkleitern in der neuen Gebietskörperschaft. Nach einer intensiven Diskussion verließen die sieben Fraktionsmitglieder die Sitzung und kündigten an, bei der Wahl einen eigenen Vorschlag im Verbandsgemeinde-Rat einzubringen. Die CDU-Fraktion in dieser Frage völlig zerstritten, womöglich bei der Wahl mit dem drohenden Fiasko, dass die seit Jahr und Tag befreundete FWG bei diesem Tohuwabohu nicht mitspielt: Da kamen die Parteifreunde um Olaf Gouasé zur Rettung aus der Misere auf den amtierenden Fraktionsvorsitzenden Eberhard Frankmann. Er stammt zwar auch aus Maikammer, wurde aber einmütig mit dieser Aufgabe betraut. Angesichts dieser schwierigen Konstellation zogen nach und nach Becker und dann auch Reuter ihre Bewerbungen zurück. Um einer einvernehmlichen Lösung, ganz im Interesse der Partei, nicht im Weg zu stehen. Ganz so einvernehmlich fiel die Entscheidung dann doch nicht aus: Frankmann, Verwaltungsfachmann beim Rhein-Pfalz-Kreis in Ludwigshafen, musste beim Abstimmungsergebnis von 10:2 mit zwei Neinstimmen und einer Enthaltung leben. Er wird sich nun bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag vorstellen.

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