Neustadt Debatte um Weinkönigin: SPD kritisiert und fordert Gespräche

Krönung im Oktober 2022: Die Neustadterinnen Sandra Eder (links) und Lea Lechner (rechts) wurden Prinzessinnen. Lea Baßler (Bad
Krönung im Oktober 2022: Die Neustadterinnen Sandra Eder (links) und Lea Lechner (rechts) wurden Prinzessinnen. Lea Baßler (Bad Dürkheim) wurde Pfälzische Weinkönigin.

In der Neustadter Kommunalpolitik hält die Diskussion über das Thema Pfälzische Weinkönigin an. Hintergrund ist die Entscheidung der Pfalzwein, Titel und Krone abzuschaffen und stattdessen auf Weinbotschafter zu setzen. Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG) und die CDU-Stadtratsfraktion haben die Entscheidung schon stark kritisiert und die Vorgehensweise bemängelt. Der Neustadter SPD-Stadtratsfraktion ist nun daran gelegen, „zur Deeskalation“ beizutragen. Daher sollen Gespräche geführt werden, fordert Fraktionsvorsitzender Pascal Bender. Aber auch die SPD sei „irritiert über die Schnelligkeit und das unabgesprochen wirkende Verfahren, in der eine fast hundertjährige Tradition, die sich in den letzten Jahrzehnten stetig weiterentwickelt hat, abgeschafft werden soll“. Bender betont, dass man immer über eine Weiterentwicklung des Amtes reden könne. Dies müsse aber „mit Augenmaß“ erfolgen. Er sehe keine Notwendigkeit, auf den Titel Weinkönigin zu verzichten. Mit männlichen Weinhoheiten habe man kein Problem. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Landgraf ergänzt: Der Titel „Weinbotschafter“ sei bereits vergeben. „Dafür werden Interessierte rund zwei Jahre am DLR ausgebildet“, so Landgraf. Er spricht sich dafür aus, dass es weiterhin eine Weinkönigin gibt. Mit der Wahl von männlichen Weinhoheiten habe man keine Probleme.

Für die AfD teilt Kreis- und Fraktionsvorsitzender Martin Rössler mit: „Die AfD setzt sich für die Erhaltung der Tradition und der Krone der Weinkönigin ein.“ In einer Stellungnahme heißt es weiter: „Die Krone ist seit über 90 Jahren ein Symbol unserer Weinkultur und sollte nicht durch den Genderwahn verändert werden.“ Rössler bemängelt auch, dass die Pfalzwein vorab keine Gespräche mit der Stadt geführt habe.

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