Neustadt Der jüngste aller Großmeister tritt an

Neustadt. Zum achten Mal trägt die Schachabteilung des Postsportvereins Neustadt während des langen Fasnachtwochenendes vom 24. bis zum 28. Februar mit den „Pfalz Open“ ein internationales Schachturnier aus.

Mit der Berufsbildenden Schule (BBS) Neustadt haben die Neustadter Schachfreunde um Abteilungsleiter Klaus Klein und Organisationschef Dirk Hirse seit vier Jahren ein optimales Turnier-Hauptquartier gefunden. Momentan stellt das Vorbereitungsteam die Weichen auf einen reibungslosen Ablauf. In der BBS stehen die große Aula für das A-Turnier, viele Schulsäle für B- und C-Turnier sowie weitere Räume für die Schiedsrichter, die Erfassung der Ergebnisse und für die Datenverarbeitung bereit. Die Schachspieler können im Foyer verpflegt werden und im Erdgeschoss ihrem Bewegungsdrang und ihrem Bedarf nach Frischluft oder Nikotinunterstützung nachkommen. Diesmal spielen die Denksportler um ein Preisgeld von insgesamt 16.888 Euro. „Erstmals bieten wir ein C-Turnier an“, informiert Hirse. „Dort kann jeder Spieler teilnehmen, der eine Deutsche Wertungszahl oder Elozahl von höchstens 1550 vorweist. Auch Spieler ohne jegliche Wertungszahl können hier einsteigen.“ Die Wertungszahlen oder Elozahl entstehen durch die offiziellen Partien, die ein Schachspieler in Mannschaftskämpfen oder Einzelturnieren in den jeweiligen Begegnungen bestritten hat, vergleichbar mit den Ranglistenpunkten beim Tennis. Damit wird gefiltert, dass jeweils etwa gleich starke Spieler in den Turnieren aufeinandertreffen. Schon jetzt sind einige für Kenner sehr interessante Spieler bei den „Pfalz Open“ angemeldet. So reist Großmeister (GM) Vladimir Baklan, der Sieger von 2014, mit seinem Schüler Kirill Shevchenko an. Kirill ist 14 Jahre alt und kommt bereits auf eine Elozahl von 2439. Noch erfolgreicher ist der gleichaltrige GM Deac Bogdan. Der junge Rumäne ist zurzeit der jüngste Großmeister weltweit und bringt es auf eine Elozahl von 2559. „Außerdem haben drei serbische Großmeister zugesagt. Darunter ist Vorjahressieger Ivan Ivanisevic“, erklärt Hirse. Ivanisevic führt mit einer Elozahl von 2648 die Setzliste an. Auch einige Talente aus Deutschland mit Nachwuchs-Bundestrainer Bernd Vökler sind wieder dabei. Hirse ist gespannt, wer dem A-Turnier der Großmeister und Internationalen Meister sowie Fidemeister diesmal den Stempel aufdrückt: „Bislang gab es in den sieben A-Turnieren sieben verschiedene Sieger.“ Wer nur zuschauen möchte, wie die Figuren über das Brett huschen, die Schachuhren ticken und die Spannung in der achten und neunten Runde hochschnellt, ist als Zuschauer in der BBS immer willkommen. „Der Eintritt ist frei“, betont Dirk Hirse. Spannend macht es der Turniermodus nach dem „Schweizer System“: So trifft jeder Sieger der ersten Runde auf einen ebenfalls siegreichen Spieler. In den letzten der neun Runden kommt es dann zum Aufeinandertreffen der Führenden. Oft entscheidet bei Punktgleichheit die Feinwertung. Dabei bewertet ein Computerprogramm die Spielstärke der besiegten Gegner. Die Gesamtteilnehmerzahl wird aus organisatorischen Gründen auf 500 Spieler begrenzt. Das Besondere an dem Neustadter Turnier ist, dass es mit einem internationalen Schiedsrichter-Gremium besetzt ist und im A-Turnier über neun Runden geht. Damit können die Spieler Normen für die Titel Großmeister, Internationaler Meister oder Fidemeister erzielen. Information Anmeldung online unter www.pfalzopen.de; 1. Runde in allen Turnieren: Freitag, 24. Februar, 18.30 Uhr, A-Turnier: 9 Runden, ab Elozahl 1850; 9. Runde: Dienstag, 14 Uhr; B-Turnier: 7 Runden, ab Elozahl 1450 bis 1950; 7. Runde: Montag, 15 Uhr; C-Turnier bis Elozahl 1550: 7. Runden, 7. Runde: Montag, 15 Uhr. Bei Online-Anmeldung ermäßigte Teilnehmergebühr. Einschreibung am Freitag, 24. Februar 15.30 bis 17.30 Uhr, Anwesenheitspflicht. |kle

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