Neustadt Der Landesgartenschau-Startschuss als Bürgerfest

Die Band „Brass2Go“ sorgte für gute Stimmung.
Die Band »Brass2Go« sorgte für gute Stimmung.

Die Landesgartenschau soll das Gesicht Neustadts nachhaltig verändern. Dass dies die Bürger neugierig und aufmerksam verfolgen, zeigte sich am Montagnachmittag beim Start der Bauarbeiten – trotz des trüben Wetters.

Die Neustadter schauen derzeit gerne mal am Saalbau vorbei. Die aufgebauten Haiselscher sorgen für gute Laune. Ab Freitag darf beim Deutschen Weinlesefest wieder ausgelassen gefeiert werden. Was vielen nicht so bewusst war: Geselligkeit war auch am Montagnachmittag in der Adolf-Kolping-Straße Trumpf. Offiziell wurde der Baustart für die Landesgartenschau begangen – mit allerlei politischer Prominenz und vielen geladenen Gästen. Aber die Planer wollten nicht nur einen Termin für Offizielle anbieten, sondern die Bürger mitnehmen. Daher gab es auf dem Gelände der zukünftigen Blumenhalle ein richtiges kleines Weinfest.

In der Halle konnten sich Bürger informieren.
In der Halle konnten sich Bürger informieren.

Und schmissige Musik. Als um 15 Uhr von den Politikern nichts zu hören war, sorgten Klänge der Marching Band „Brass2Go“ gewissermaßen für den Weckruf. Die Gäste hörten gerne zu und wippten im Rhythmus mit. So viel Ausgelassenheit bei offiziellen Anlässen ist eher selten. Die Musiker trafen dabei nicht nur den Geschmack der begeisterten Zuhörer, sie bewiesen auch Humor. Denn kaum war die symbolische Baumpflanzung rum, spielten sie „Mein kleiner grüner Kaktus“ und forderten zum Mitsingen auf. Wie passend für eine Landesgartenschau. Als sich die Band dann für eine Pause zurückziehen wollte, lief ihnen ein Gast über den Weg, der sich ein „Ey, Jungs, super“ nicht verkneifen konnte.

Bei Führungen schon informiert

Für die Weinfestatmosphäre sorgten unter anderem die mobile Kaffeebar von Blank Roast, der Ausschank der „Pälzer Buwe“ und zwei Imbissstände. Bei Tim Kobel gab es Blechkuchen und süße Teilchen. „Alles selbstgemacht“, betonte der Weidenthaler, der seit einigen Monaten außer seinem Cateringservice für die Kantine in der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd verantwortlich ist. Die Veranstaltung am Montag gefiel ihm aufgrund der Mischung aus Offiziellem und Fest. Ihn interessiere die Landesgartenschau – zum einen als Weidenthaler, aber eben auch, „weil ich ja in Neustadt ein berufliches Standbein habe, da muss man sich mit so einem Thema natürlich beschäftigen“.

Fahnen und erste Besucher auf dem Deponiehügel.
Fahnen und erste Besucher auf dem Deponiehügel.

Dass das etlichen Neustadtern so geht, zeigte ein Blick zum Zaun am Gelände. Viele Bürger hatten dort ihre Fahrräder abgestellt. Auch Joachim Richter war wie fast jeden Tag mit seinem Hund unterwegs. Der schwarze Vierbeiner saß brav in seiner Hundebox am Lenker und schaute neugierig, was so alles los war. Richter sagte, dass er gehört habe, dass der Ministerpräsident für den Startschuss für die Landesgartenschau komme: „Da habe ich mir gedacht, da fahre ich doch mal vorbei.“ Er habe sich die ganze Zeit immer gefragt, wie sich die Landesgartenschaupläne umsetzen lassen. „Es gibt da viel zu tun, aber ich bin guter Hoffnung, dass alles klappt“, sagte Richter.

Ähnlich erwartungsvoll sind Margarete und Heinz Hermann. Sie haben schon die Führungen auf dem Deponiehügel und auf der Welsch-Terrasse mitgemacht, wollen über alles gut informiert sein. Und dazu gehöre auch, selbst zu sehen, wie das Projekt offiziell startet. Beide sind gespannt. Der Bereich am Deponiehügel sei bisher ja ein „Schandfleck gewesen, das wird nun deutlich aufgewertet“. Als sie bei Besichtigungen oben gewesen seien, „waren wir begeistert von der tollen Aussicht, wir waren echt überrascht“. Dass zum offiziellen Startschuss auch die Bürger eingeladen wurden, finden sie richtig. Man müsse die Menschen mitnehmen, zumal es im Bauprozess ja auch mal zu Einschränkungen kommen könne. „Wir drücken die Daumen, dass alles klappt.“ Die Hermanns hatten die Reden übrigens mit einer Schorle verfolgt. „Eine sehr gute Schorle, wie man es in Neustadt erwartet.“

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