Neustadt „Die Dienstsprache ist ganz klar Deutsch“

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Neustadt. Noch sind es rund eineinhalb Wochen bis zum ersten Pflichtspiel des Wasserball-Bundesligisten SC Neustadt. Mit einem Spiel der zweiten Pokalrunde steigen die Pfälzer am Samstag, 17. Oktober, beim Erstliga-Aufsteiger Duisburger SV in die Saison 2015/2016 ein. In der ersten Runde um den Deutschen Wasserballpokal war der SCN spielfrei. Wir sprachen mit dem 31-jährigen SCN-Spielführer Matthias Held über die neue Saison und das stark veränderte Neustadter Team.

Herr Held, als Stammspieler der Vorsaison sind nur Sie, die Görge-Brüder, Laurence Tummings und Fernando Mongrell dabei. Wie ist die Dienstsprache im und am Beckenrand?

Die Dienstsprache ist ganz klar Deutsch. Wir haben quasi nur die neuen kroatischen Spieler und den Brasilianer Kevin Oliveira im Wasser, die kein Deutsch sprechen. Das passt sogar besser mit der Verständigung als vergangenes Jahr, da Davorin ja auch kroatisch spricht. Werden die Neustadter Nachwuchsspieler im Bundesliga-Alltag zum Zug kommen? Sie können in der Zweiten Liga für Ludwigshafen mit einem Zweitstartrecht spielen. Aber wie werden sie eingebaut? Zuerst ist mal zu sagen, dass es sehr erfreulich ist, dass sehr viele Eigengewächse mit der Ersten Mannschaft trainieren. Ob sie im Bundesliga-Alltag zum Zug kommen, wird sicherlich der Trainer beurteilen. Hier spielt der Trainingsfleiß bestimmt eine große Rolle. Zurzeit ist auf jeden Fall zu erkennen, dass jeder Jugendspieler sich sehr gut einbringt und hart trainiert. Das macht Hoffnung für die Zukunft mit mehreren Spielern aus der Region. Die Jugendspieler trainieren erst einmal in Neustadt. Natürlich werden da in der Woche Trainingseinheiten in Ludwigshafen dazukommen, damit sie sich ordentlich mit dem Team einspielen können. Ich hoffe, dass sie dort viel Spielpraxis bekommen. Wie können sich die Zuschauer mit dem neuen Team identifizieren? Naja, als einziges Eigengewächs hat ja nur Stefan Ehrenklau aufgehört. Er war sicherlich eine absolute Identifikationsfigur. Nun rücken neue Spieler aus der Region in den Vordergrund: Martin und Oliver Görge aus Ludwigshafen, Tim Hornuf aus Worms, Kai Widmann aus Mannheim. Dazu kommen noch aus der Jugend Fabian Härtel, Kai Ulrich, Benedikt Hummel, Johannes Weigert und Nico Berger. Ich denke, dass wir hier wesentlich regionaler auftreten als bisher. Ein Fußball-Bundesligist kann sicherlich nicht so einen regionalen Bezug herstellen wie wir mit unseren Spielern. Wie läuft die Vorbereitung? Die Vorbereitung läuft aus meiner Sicht sehr gut. Wir hatten vor der Wintersaison im Stadionbad ausgezeichnete Trainingsbedingungen mit dem Freibad in Hambach, sodass wir alles ohne weite Wege in Neustadt durchführen konnten. Die Trainingsbeteiligung ist hoch, jeder will sich beim neuen Trainer beweisen. Ich denke, dass wir dieses Jahr eine gute und ausgeglichene Truppe haben, in der die Stimmung sehr gut ist. Der Kader des SC Neustadt Trainer: Davorin Golubic (38 Jahre, Kroatien) Tor: Lukas Sucic (22, Kroatien), Kai Ulrich (19,SCN-Nachwuchs); Kapitän: Matthias Held, (31) aus dem Vorjahr noch dabei: Laurence Tummings (22), Fernando Mongrell (28), Kevin Oliveira (23) Oliver Görge (26), Martin Görge (24), Neuzugänge: Luka Kolar (23, 1. Liga Kroatien), Karlo Erak (20, Juniorennationalspieler Kroatien), Jan Glaser (21, ehemaliger Jugendnationalspieler, vorher Ludwigsburg), Timo Hornuf (23, vorher: SC Neustadt, dann SSV Esslingen), Levin Mosashvili (18, Juniorennationalspieler Georgien mit Zweitstartrecht von Leimen/Mannheim), Kai Widmann (18, Juniorennationalspieler Deutschland mit Zweitstartrecht, von Leimen/Mannheim); SCN-Nachwuchs: Matthias Roth (20); mit Zweitstartrecht für WSV Ludwigshafen sind im SCN-Kader: Benedikt Hummel (17), Johannes Weigert (18), Nico Berger (18), Fabian Härtel (17). Ein Schnupperjahr mit Zweitstartrecht für den SCN absolvieren die beiden Talente von Vorwärts Ludwigshafen, Andreas Sommer (19), Henri Nachtrieb(20). (kle)

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