Neustadt Die winterliche Holzernte und Pflanzungen im Stadtwald Neustadt haben begonnen

Roteichen werden aktuell in den städtischen Forstrevieren neu gepflanzt.
Roteichen werden aktuell in den städtischen Forstrevieren neu gepflanzt.

Die städtischen Forstreviere haben Ende Oktober mit Pflegemaßnahmen im Stadtwald begonnen. Ziel ist es, jene Bäume zu fördern, die mit den zukünftigen klimatischen Bedingungen besser zurechtkommen. Bäume, die unter der Dürre der vergangenen Jahre gelitten haben, werden gefällt.

Doch es werde nicht nur ausgedünnt, wie der Stadtforst mitteilt. Diverse Laubbaumarten würden aktuell gepflanzt. „Das Artenspektrum und damit die Zukunftssicherheit des heimischen Waldes wird damit deutlich erhöht“, so Revierförster Jens Bramenkamp, der als Leiter des Reviers „Hohe Loog“ zuständig für den Diedesfelder, Hambacher und Neustadter Wald ist. Gepflanzt werde neben Traubeneichen, Baumhasel, Elsbeeren, Wildkirschen, Douglasien auch der Baum des Jahres 2025: die Roteiche. Die Stadtförster erklären: „Das Fällen der Bäume dient der langfristigen Sicherung des Artenreichtums und der Entwicklung eines stabilen und gesunden Mischwaldes“. Die verbleibenden Bäume erhielten dadurch mehr Kronenraum und können durch eine effektivere Photosynthese besser wachsen. Dadurch, dass ein größerer Wurzelraum entstehe, seien die übrigen Bäume bei Trockenheit auch weniger anfällig.

Bundestrend trifft nicht auf Neustadt zu

Angestrebt werde ein kleinflächiges Nebeneinander von jungen und alten Bäumen unterschiedlicher Arten, was möglichst vielen Tieren, Pflanzen und Pilzen einen Lebensraum bietet, so die Neustadter Forstleute. Daneben sind im Stadtwald aber auch einige Flächen von der Bewirtschaftung gänzlich ausgeschlossen und bilden Biotopbaumgruppen, Wildnisflächen oder Waldrefugien. Hier könne sich zukünftig die Natur frei entfalten und wieder Urwälder entstehen, so Jens Bramenkamp.

Im Stadtwald wachsen seit sieben Jahrzehnten mehr Bäume nach, als gefällt werden. „Die Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur, dass die Waldfläche in Deutschland abgenommen hat, trifft für Neustadts Wälder zum Glück so nicht zu“, bestätigt der Forstmann Bramenkamp. Man gehe davon aus, dass bei einer anstehenden Forstinventur im Jahr 2025 die Beobachtungen der Forstleute bestätigt werden.

Sperrungen aus Sicherheitsgründen notwendig

Die Bereiche, in denen gearbeitet wird, müssen aus Sicherheitsgründen vorübergehend gesperrt werden. Förster Bramenkamp warnt: „Bitte beachten Sie die Absperrungen – Sie bringen ansonsten sich und andere in Gefahr!“. Holzernte kann gerade bei ungünstiger Witterung kurzzeitig Spuren hinterlassen, auch wenn sie fachmännisch erledigt wird. „Verschmutzungen und Wegeschäden werden wir nach der Holzabfuhr so schnell wie möglich wieder beseitigen“, versichert er. Für Rückfragen steht das Forstrevier Hohe Loog gerne zur Verfügung. Kontakt: jens.bramenkamp@neustadt.eu oder mobil unter 01525/4646198.

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